Die Aktien der Bank drehten in Reaktion auf die Aussagen nach massiven Kursverlusten ins Plus und gewannen in einem anziehenden Marktumfeld zuletzt 4,4 Prozent auf 190 Pence – zwischenzeitlich war der Kurs um rund 50 Prozent eingebrochen.
Kein Kommentar zu Fusionsgerüchten
Medienberichte, wonach die Bank in Fusionsgesprächen mit dem britischen Finanzkonzern Lloyds sei, kommentierte der Sprecher nicht. Die BBC hatte berichtet, Lloyds sei in fortgeschrittenen Gesprächen über eine Übernahme von HBOS, um einen viele Milliarden Pfund schweren Bankenriesen aufzubauen. Auch Lloyds wollte den Bericht nicht kommentieren. Ein Kapitalmarktexperte sprach von einem möglichen Weg hin zu einer «reinen Zweckehe».
HBOS als nächste an der Reihe?
Die HBOS-Aktien waren am Mittwoch zunächst den dritten Tag in Folge eingebrochen, seit dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers haben sie rund die Hälfte ihres Werts verloren. «Es gibt Spekulationen, dass HBOS die nächsten sind, die ins Straucheln geraten», sagte ein Händler. Die Gerüchte gingen sogar bis zu einem drohenden Aus der Grossbank.
Abstufungen
Zudem hatte die Ratingagentur Fitch ihr Rating für die Bank gesenkt, die US-Investmentbank Goldman Sachs strich die HBOS-Aktie von ihrer Empfehlungsliste. Die Bankenaufsicht bekräftigte indes, das HBOS mit genügend Kapital ausgestattet sei. Die Kreditkrise hatte HBOS bereits im ersten Halbjahr stark zugesetzt. Der Vorsteuergewinn war um mehr als 70 Prozent auf 848 Millionen Pfund (1,07 Milliarden Euro) eingebrochen. (awp/mc/ps/17)
