HOCHTIEF verdient im dritten Quartal operativ mehr – Ziele erneut angehoben

Der Vorsteuergewinn (EBT) ging den Angaben zufolge auf 123,1 (Vorjahr: 161,3) Millionen Euro zurück. Im Vorjahreszeitraum hatten die Essener von einer Sonderdividende aus ihrer Beteiligung am Flughafen Sydney und von einer Steuergutschrift profitiert.


Schätzung der Analysten übertroffen
Damit übertraf HOCHTIEF die Schätzungen der von der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX befragten Analysten, die im Schnitt mit einem EBT von 110,1 Millionen Euro gerechnet hatten. Unter dem Strich verdienten die Essener 26,1 (Vorjahr: 56,9) Millionen Euro. Auch hier lag HOCHTIEF über den Prognosen von durchschnittlich 23,0 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte auf 4,949 (Vorjahr: 4,330) Milliarden Euro. Die Experten hatten einen Umsatz von 4,568 Milliarden Euro prognostiziert.

H öchster Auftragss tand in der Unternehmensgeschichte
Von Juli bis September stieg die Leistung des Konzerns auf 5,553 (Vorjahr: 4,760) Milliarden Euro und der Auftragseingang auf 7,181 (Vorjahr: 6,768) Milliarden Euro. Der Auftragsbestand erreichte mit 32,734 (Vorjahr: 27,128) Milliarden Euro den höchsten Stand seiner Unternehmensgeschichte. Rechnerisch verfügt HOCHTIEF damit nun über eine Auftragsweite von 19 Monaten.


Prognose angehoben
Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr hob HOCHTIEF für Auftragseingang und Auftragsbestand an. Nun erwartet der Konzern jeweils einen Wert über dem Vorjahresniveau. Zuvor war das Unternehmen von einem Auftragseingang und Auftragsbestand auf Vorjahreshöhe ausgegangen. Weiterhin sollen Vorsteuerergebnis, Konzerngewinn und Konzernumsatz über dem Niveau von 2007 liegen. 2007 hatte HOCHTIEF einen Auftragseingang in Höhe von 23,51 Milliarden Euro und einen Auftragsbestand von 29,89 Milliarden Euro ausgewiesen. Die Umsatzerlöse betrugen 16,45 Milliarden Euro. Vor Steuern verdiente HOCHTIEF 501,3 Millionen Euro.


Bisher keine Auswirkungen der Finanzkrise
Der Bau- und Dienstleistungskonzern spürt nach eigenen Angaben noch keine Auswirkungen der Finanzkrise und sieht noch keine nachhaltigen Effekte. «HOCHTIEF ist selbst auf der Ebene des operativen Geschäfts von der Finanzkrise nicht betroffen», sagte Unternehmenschef Herbert Lütkestratkötter am Freitag in New York. «Die Finanzierungen stehen, wir haben keine Projektstornierungen und auch der Auftragseingang ist nach wie vor robust.» Dies gelte besonders in den USA. Dennoch spiele HOCHTIEF unterschiedliche Szenarien und ihre Auswirkungen durch. Vorsorglich habe der Konzern daher seine Liquidität erhöht und prüfe aufgrund der Finanzkrise jedes Engagement sehr sorgfältig und kritisch. (awp/mc/gh/27)

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