Dunn erklärte, im Interesse des Unternehmens akzeptiere sie die Aufforderung des Verwaltungsrats zum Rücktritt. In der Vorwoche hatte die 53-jährige Topmanagerin zwar schon angekündigt, Anfang nächsten Jahres ihren Platz als Vorsitzende des Verwaltungsrats zu räumen. Ihre Position als Mitglied in diesem Gremium hatte sie aber behalten wollen.
Umstrittene Bespitzerlungsaktion
Dunns Rücktritt erfolgt in Folge der umstrittenen Methoden, die HP angewendet hatte, um die Quelle von nach Aussen gegebenen Verwaltungsrats-Informationen ausfindig zu machen. Die Bespitzelungsaktionen uferten aus, als von der Gesellschaft angeheuerte Privatermittler fälschlich vorgaben, Verwaltungsratsmitglieder oder Journalisten zu sein, um sich deren Telefonunterlagen zu beschaffen. Ausserdem wurden Journalisten und ein Verwaltungsratsmitglied beschattet.
Hurd gerät ebenfalls ins Kreuzfeuer der Kritik
Zur Nachfolgerin Dunns hat der zweitgrösse Computerkonzern der Welt CEO Mark Hurd ernannt. Allerdings ist Hurd selbst mittlerweile ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Hurd gab am Freitag zu, über das Vorgehen des Unternehmens im Bilde gewesen zu sein und gewisse Aktionen gebilligt zu haben. Hurd will sich in der kommenden Woche an einer Anhörung des Ausschusses des US-Repräsentantenhauses zum Skandal äussern. (mc/pg)
