HSBC Private Bank: Mehr Nettoneugeldzufluss aber tieferer Gewinn

Netto flossen der Gruppe im Berichtszeitraum 4,9 Mrd CHF an neuen Geldern zu, nach einem Abfluss von 4,1 Mrd im Vorjahr. Das Institut weist im ersten Halbjahr einen um 17% tieferen Gewinn vor Steuern und ausserordentlichen Posten von 376 (VJ 452) Mio CHF aus. Der Reingewinn sank um 26% auf 304 (410) Mio CHF. Dabei gelte allerdings zu berücksichtigen, dass im Vorjahresgewinn ausserordentliche einmalige Erträge aus dem Verkauf von Geschäftsräumen und der Freigabe von Bewertungsrückstellungen gegenüber einem Obligationen-Portfolio enthalten waren, schreibt die Privatbankengruppe am Donnerstag in einer Mitteilung.

Zunehmende Risikobereitschaft der Kunden
Die Bank beurteilt das Ergebnis als «solide». Die zunehmende Risikobereitschaft der Kunden habe für ein deutliches Plus beim Kommissions- und Handelseinkommen gesorgt. Um von den Marktchancen profitieren zu können, hätten die Kunden ihre Barbestände in Anlagen umgeschichtet. Insgesamt wuchs das Kommissions- und Handelseinkommen um 15%. Beeinträchtigt wurde das Ergebnis dagegen durch ein um 28% geringeres Nettozinseinkommen als Folge des Niedrigzinsumfelds.

Weniger Kosten
Die Kosten verminderten sich um 6%. Die Cost-Income Ratio wird mit 56% nach 53% im Jahr 2009 ausgewiesen.
Die HSCB Private Bank verfügte per Ende Juni über ein Eigenkapital von über 4 Mrd CHF. Die Kernkapitalquote Tier 1 liege mit 16,2% weiter über den Mindestanforderungen, so die Mitteilung.

Zunahme der verwalteten Vermögen
Neue Gelder flossen der Gruppe insbesondere in Asien (2,7 Mrd) und Lateinamerika (1,0 Mrd) zu. Demgegenüber musste HSBC Private Bank in der Europa/Israel einen Abfluss von 0,6 Mrd CHF hinnehmen. Der verstärkte Fremdkapitaleinsatz der Kunden schlug in der Nettoneugeldbetrachtung mit plus 1,7 Mrd CHF zu Buche. (awp/mc/gh/29)

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