Hügli: H1-Umsatz 202,1 Mio CHF – Ausblick leicht angepasst

Dies teilte der Nahrungsmittelhersteller am Freitag mit. Es sei im ersten Halbjahr 2008 nicht gelungen, die guten Umsatzvorgaben in Ertragssteigerungen umzusetzen, heisst es. Hügli sieht dafür zwei Gründe. Einerseits die enormen Preissteigerungen landwirtschaftlicher Rohstoffe und der Transportkosten und andererseits die ungünstigeren Währungseinflüsse. Die höheren Preise hätte nicht in allen Konzernbereichen, oder dann nur mit grösseren Verzögerungen, an die Kunden weitergeben werden können, hält Hügli fest. Bei den Währungen habe vor allem die starke tschechische Krone die Konkurrenzfähigkeit des Produktionsstandortes Tschechien vermindert.


Übernahmen in England und Italien
Die beiden Übernahmen in England und Italien würden aufgrund von Anlaufkosten keinen ins Gewicht fallenden Beitrag zu EBIT und Gewinn liefern und auch die mit erneuertem Management laufenden Restrukturierung von Hügli Osteuropa würden sich erst im zweiten Halbjahr 2008 positiv auswirken, heisst es.


Erwartungen der Analysten beim Umsatz übertroffen
Hügli hat mit den vorgelegten Zahlen die Erwartungen der Analysten beim Umsatz übertroffen, auf Gewinnstufe allerdings verfehlt. In Deutschland wurde eine organische Umsatzsteigerung von 18,1% auf 111,3 Mio CHF erzielt, wobei vor allem die Division Private Label dazu beigetragen hat. Der EBIT stieg um 4,7% und erreichte damit 8,9 (9,9)% vom Umsatz. In erster Linie sei dies auf die in Deutschland nur schwierig durchzuführenden Preiserhöhungen zurückzuführen.


Segment Schweiz und übriges Westeuropa
Das Segment Schweiz und übriges Westeuropa wuchs um 10,7% und dank der Übernahmen von Ali-Big und Contract Foods um total 44,4% auf 65,6 Mio CHF. Der EBIT erhöhte sich um 26,3%, was 7,6 (8,7)% vom Umsatz entspricht. Positiv wirkten sich die Ergebnisse von Hügli Schweiz und Hügli Österreich aus. Die beiden übernommenen Firmen Ali-Big und Contract Foods hätten eine gute Marktpräsenz bewiesen. Hügli erwartet, dass sie ihr Ertragspotenzial im zweiten Halbjahr 2008 und vor allem in den Folgejahren bestätigen werden.


Segment Osteuropa
Osteuropa erzielte eine Umsatzsteigerung in CHF von 20,7%, in Lokalwährung aber nur von 12,8%. Grund dafür ist die gegenüber dem CHF starke tschechische Währung. Der EBIT fiel aufgrund des Managementwechsels und der damit verbundenen Restrukturierung tiefer aus. Hügli ist aber weiterhin überzeugt, das dieses Segment zu einem wichtigen Pfeiler des Konzerns heranwächst.


Division Food Service
Die Division Food Service erzielte in Lokalwährungen ein Wachstum von 20,4% auf 84,5 Mio CHF. Dabei entfielen 13,2% auf die Akquisition von Ali-Big in Italien. Industrial Foods legte organisch um 18,7%, inklusive Übernahme Contract Foods in Lokalwährungen sogar um 51,5% und in CHF um 45% zu. Der Bereich Private Label weist ein organisches Wachstum von 38,4% (39,1% in CHF) aus und die Division Health and Natural Food verzeichnet eine organische Umsatzsteigerung von 11,2% in Lokalwährung und 9,6% in CHF.


Ausblick leicht angepasst
Hügli hat den Ausblick leicht angepasst. Bisher hiess es, der Umsatz für 2008 werde auf über 380 Mio CHF zu liegen kommen sowie EBIT und Gewinn erhöht. Neu hat der Nahrungsmittelhersteller seine Umsatzprognose konkretisiert. Für das Gesamtjahr 2008 rechnet die Gruppe mit einem organischen Umsatzwachstum von 8 bis 10% und inklusive Akquisitionen und Währungseffekten mit einem Umsatz von 390 bis 400 Mio CHF. Beim Betriebsergebnis auf Stufe EBIT geht der Nahrungsmittelhersteller von einem Wert über Vorjahr und beim Gewinn auf Höhe des Vorjahres aus.


Wachstumsmöglichkeiten des Unternehmens positiv
Mittel- bis langfristig beurteilt das Management die Wachstumsmöglichkeiten des Unternehmens als positiv. Strategisch sei Hügli in Bezug auf Produkt-Portfolio und bearbeitete Kundengruppen richtig und chancenreich aufgestellt, heisst es weiter. (awp/mc/gh/14)

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