IBM Forschungspreis für die Universität der italienischen Schweiz

Hierzu wurde eine auf drei Jahre angelegte Forschungskooperation mit IBM Research in Rüschlikon gestartet. Die feierliche Übergabe fand gestern an der Universität Lugano statt. Prof. Dr. Piero Martinoli, Präsident der Universität der italienischen Schweiz betonte in seinem Grusswort die Bedeutung der Forschungszusammenarbeit zwischen Universitäten und Industrie: «Kollaborative Forschung gewinnt immer stärker an Bedeutung. Sie fördert die Wissenschaft und treibt gesellschaftlich-relevante Innovationen voran ? selbst in wirtschaftlich ungewissen Jahren. Wir freuen uns, dass wir mit einem der wichtigsten Forschungszentren gemeinsam Spitzenforschung betreiben.»


Erforschung künftiger Multicore-Computersysteme
Mit dem SUR-Förderpreis und der Kooperation mit der Universität der italienischen Schweiz leistet IBM einen Beitrag für die Erforschung künftiger Multicore-Computersysteme, die in punkto Leistungsfähigkeit und Energieeffizienz ganzheitlich ? vom Prozessor bis zur Anwendungssoftware ? auf spezifische Anwendungen optimiert sind, die für Unternehmen zentral sind oder in kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen werden. Hierzu zählt etwa der Bereich Businessanalytik.


Zukünftige Computer: Vom Alleskönner zum effizienten Spezialisten
Jeder Geschäftsprozess stellt unterschiedliche Anforderungen an die IT. Die verschiedenen Workloads definieren sich ganz nach der Zielsetzung der einzelnen Prozesse oder Anwendungen: Bei Transaktionen sind beispielsweise kurze Antwortzeiten gefragt, während die Archivierung von Unternehmensdaten wieder ganz andere IT-Ressourcen benötigt. Die Entwicklung solcher so genannten Workload-optimierten Systeme stellt einen wichtigen Trend in der Informationstechnologie dar. «Virtualisierung auf allen Ebenen sowie der Übergang zu Cloud-Computing-Modellen, bei denen Unternehmen ihre IT-Dienstleistungen flexibel von einem Anbieter beziehen anstatt die eigene IT-Infrastruktur auszubauen, eröffnen ein grosses Potenzial für die ganzheitliche Optimierung von zentralen Anwendungen,» sagte Dr. Matthias Kaiserswerth, Direktor des IBM Forschungszentrums in Rüschlikon in seiner Rede. «Mit skalierbaren, effizienten End-to-End-Lösungen sind Unternehmen in der Lage, die Produktivität zu steigern und gleichzeitig Zeit und Kosten zu sparen.»


Hardware- und Softwareoptimierung im Tandem
Im Zentrum der gemeinsamen Forschung stehen vor allem neue, richtungweisende und hochinnovative Anwendungen. Hierzu gehören Datenanalytik und Web-2.0-Anwendungen, Cluster-Anwendungen, und Anwendungen in virtualisierten Umgebungen. In dem dreijährigen Projekt POEM (Performance Of Emerging Workloads on Multicores) werden die Forscher umfassende Leistungsanalysen und -simulationen durchführen, um die komplexen anwendungsspezifischen Abhängigkeiten im gesamten Stack von Anwendung, Laufzeitumgebung und Hardware zu verstehen und Engpässe zu eruieren. Basierend auf diesen Untersuchungen entwickeln die Forscher eine Methodik für eine effiziente und dynamische Leistungsanalyse. Die Forschungsarbeit soll so wichtige Erkenntnisse und Werkzeuge liefern, um ein Co-Design von künftigen Computersystemen und Anwendung, die optimal aufeinander abgestimmt sind, voranzutreiben.


Informatik-Spitzenforschung fördern
IBM Rahmen des SUR-Förderpreises stellt IBM weltweit ausgewählten Hochschulen Hard- und Software zur Verfügung, um richtungweisende Forschungsprojekte von gemeinsamem Interesse zu unterstützen. Dies umfasst Projekte in vielfältigen Bereichen, von Life Sciences, High Performance Computing, Energietechnik bis hin zu digitalem Datenschutz. Mit der Kooperation auf einem gemeinsamen Interessensgebiet soll der Wissenstransfer ausgebaut und IT-Innovationen vorangetrieben werden. (IBM/mc/hfu)

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