IBM verschlüsselt Mikroprozessoren

Die unter dem Namen «Secure Blue» von IBM Research entwickelte Technologie basiert auf einer Hardware-Lösung, die in Mikroprozessoren-Chips integriert werden kann. Damit will IBM sicherheitstechnische Standards für mittel- und niedrigpreisige Endgeräte ermöglichen, die bisher nur von Mainframes in leistungsstarken Rechenzentren erreicht werden konnten. IBM zufolge soll die Sicherheits-Architektur neben dem Consumer-Electronics-Bereich vor allem auch in der Medizintechnik und bei digitalen Medien eingesetzt werden.


Kleinere PDAs als Schwachstelle
«Da die Nutzung von digitalen Geräten stark zunimmt und damit auch sicherheitsrelevante Daten mehr und mehr verteilt, gespeichert und somit auch sicherheitsanfälliger werden, sind starke Sicherheitsmechanismen zunehmend essenziell,» weist Christoph Riesenfelder, Security Spezialist von IBM Österreich, gegenüber pressetext auf die Bedeutung dieser Technologie hin. «Gerade kleinere PDAs, die in Unternehmen zum vernetzten Arbeiten eingesetzt werden, stellen sicherheitstechnisch oftmals eine Schwachstelle dar. Mit der integrierten Secure-Blue-Sicherheitslösung kann deren Sicherheitsstandard auf den eines High-End-Gerätes gehoben werden», so Riesenfelder weiter.


Vom Rechenzentrum zum End User
Entscheidend ist laut IBM, dass durch die Hardware-basierte Verschlüsselungslösung über etwaige Netzwerk-Schnittstellen nicht mehr auf sensible Daten zugegriffen werden kann und diese sich auch in leistungsschwächeren Geräten wie Mobiltelefonen, PDAs und Low-End-PCs leicht implementieren lässt. «Um ein wirklich sicheres System zu haben, muss das Thema Sicherheit end-to-end adressiert werden – vom Rechenzentrum bis zum End User», meint Riesenfelder weiter. Aufgrund der hohen Kosten und Anforderungen an die Systemleistung seien Verschlüsselungstechnologien in vielen Endgeräten bisher aber kaum eingesetzt worden. Mit Secure Blue sei nun der Grundstein für einen realisierbaren und effizienten Einbau von Datenverschlüsselung in Prozessoren gelegt, die auch in preiswerten Consumer-Produkten vorkommen, so Riesenfelder zu pressetext. (pte/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert