IHAG Kommentar Aktienmärkte: Korrektur wird immer wahrscheinlicher

Während die etwas schlechteren Zahlen die Wirtschaftserholung unserer Meinung nach nicht in Frage stellen, führten sie aber zu Kursrückgängen an den Aktienmärkten. So verlor der S&P500 1.8%, der DAX 2.0% und der SMI 1.4%. Im Oktober hat der SMI damit bereits 2.7% korrigiert und so die positive September-Performance von 1.7% mehr als eingebüsst.


Marke von USD 70.0/bbl für den Ölpreis als hohe ürde
Auf der Sektorebene gehörten erwartungsgemäss zyklische Branchen, wie Autos (Wochenverlust: -5.2%), Rohstoffe (-3.8%) und der Chemiesektor zu den grössten Verlierern. Im Rohstoffbereich scheint sich die Marke von USD 70.0/bbl für den Ölpreis immer mehr als ein unüberwindbares Hindernis zu etablieren. Dies gilt vor allem in einer kurzfristigen Betrachtung, weil immer noch nicht klar ist, ob die Ölnachfrage in den Industrieländern steigen kann. Durch die Angebotsverengung der OPEC ist der Ölpreis jedoch gut gegen unten abgesichert.


Beträchtliches Korrekturrisiko
Was die weiteren Aussichten für den Aktienmarkt anbelangt, bleiben wir auf der vorsichtigen Seite. Die teils enttäuschenden Makro-Zahlen führten uns vor Augen, dass die wirtschaftliche Erholung nicht gradlinig verlaufen wird. Mit Rückschlägen muss jederzeit gerechnet werden, sind aber im gegenwärtigen Stand im Zyklus nichts Aussergewöhnliches. Zu den Unsicherheiten auf der Ebene der Gesamtwirtschaft gesellt sich die US-Earnings-Season, die diese Woche beginnt. Wir stellen fest, dass die Erwartungen an die Q3-Gewinnausweise höher sind, als dies vor drei Monaten bei den Q2-Zahlen der Fall war. Obwohl sich die Wirtschaft im 3. Quartal verbessert hat, glauben wir nicht, dass die Unternehmen die Erwartungen dieses Mal deutlich werden übertreffen können. Wir würden uns aus diesem Grunde nicht schon im Vorfeld der Zahlenpublikation im Aktienmarkt positionieren, sondern zuerst abwarten. Das Korrekturrisiko ist angesichts der höheren Erwartungen und der stark gestiegenen Börsenkurse beträchtlich .

(IHAG/mc/hfu)


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