IMD: Schweiz viertwettbewerbsfähigstes Land der Welt

Angeführt wird die IMD-Liste seit 1994 von den USA, zunehmend dichter gefolgt von Singapur. Dann folgen Hongkong und die Schweiz, die gegenüber dem Vorjahr Luxemburg und Dänemark überholt hat. Die Schweiz befindet sich in sämtlichen Teilbereichen in der Spitzengruppe. Gegenüber dem Vorjahr fällt besonders der Fortschritt bei der wirtschaftlichen Entwicklung auf. Das Wirtschaftswachstum lag letztes Jahr mit 3,1% klar über demjenigen der Euro-Zone (2,6%).


Hohe Direktinvestitionen
Die gute wirtschaftliche Verfassung der Schweiz zeigt sich auch bei der tiefen Arbeitslosigkeit, der tiefen Inflation und den hohen Direktinvestitionen in der Schweiz. Schattenseiten sind gemäss dem Institut die hohen Lebenskosten, wo die Schweiz den 50. Rang von 55 Klassierten einnimmt. Ein anhaltend positiver Faktor ist die Schweizer Politik. Steuerlich ist die Schweiz das zweitattraktivste Land der Welt. Die Kaderleute sprechen der Schweiz generell zu, eine unternehmerfreundliche Politik zu verfolgen. Die Gesetzesordnung der Schweiz vereinfache die Geschäftstätigkeit, insbesondere sei die Gründung von Firmen in der Schweiz relativ einfach.


Schweiz sprachlich weltweit auf Rang 1
Als grössten Trumpf der Schweiz bezeichnet das Institut die Schweizer Infrastruktur. Die Gesundheitsversorgung, das Bildungssystem und die Lebensqualität der Schweiz seien wichtige Gründe für die Spitzenklassierung. Die sprachlichen Fähigkeiten der Schweizer liegen weltweit auf Rang 1; der Wissensaustausch zwischen den Firmen und den Unternehmen den dritten Rang.


Motivierte Arbeitnehmer
Innerhalb des Arbeitsmarkts äussert sich das Institut positiv über die Motivation der Schweizer Arbeitnehmenden, die weltweit den 2. Rang belegt. Ebenfalls von Vorteil sei die Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal und der hohe Anteil an Teilzeitmitarbeitenden. Sorge bereitet dem Institut, dass viele Kaderleute weniger optimistisch als im Vorjahr sind. Vom 6. Rang ist die Schweiz hier auf den 27. Rang abgerutscht. Das Institut befürchtet insbesondere, dass die Unternehmer weniger bereit sind, Risiken einzugehen. Hier zeige sich wohl die gegenwärtige Unsicherheit angesichts der Finanzkrise, kommentieren die Wissenschafter.


55 Länder erfasst
In der seit 1989 durchgeführten Studie werden insgesamt 55 Länder und Regionen nach 331 Kriterien auf ihre Position im internationalen Wettbewerb untersucht. Gemessen wird dabei das «Umfeld», in dem die Unternehmen in einem Land arbeiten können. Zu einem Grossteil fliessen dabei harte Fakten aus den vier Teilbereichen Konjunktur, wirtschaftliche und politische Effizienz sowie Infrastruktur ein. Daneben werden auch Managerumfragen berücksichtigt. (awp/mc/ps)

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