Immobilienbranche in Dubai vor Mega-Fusion

Die Emaar Properties, deren Aktien an der Dubaier Börse DFM kotiert sind, will sich zum grössten Bauentwickler-Konzern im Mittleren Osten wandeln. Zusammen mit Dubai Properties, Sama Dubai und Tatweer sollen die Verhandlungen für eine Fusion bis zum kommenden Oktober abgeschlossen sein, teilte Emaar am Samstag mit.


Geballtes Baupotenzial überzeugt Börsianer nicht
Emaar-Chairman Mohammed Alabbar sagte auf Anfrage der Börsenaufsicht, dem potenziellen Konglomerat stünden Schulden von 13,4 Mrd. Dirham (3,65 Mrd. Dollar) Anlagewerte in Höhe von 194 Mrd. Dirham (52,9 Mrd. Dollar) gegenüber. Die Emaar stellt derzeit den welthöchsten Tower, den 820+ Meter hohen Burj Dubai, fertig. Die Dubai Properties zeichnet für den Bau der 20 Mrd. Dollar teuren Business Bay verantwortlich.


Dennoch reagierten die Märkte bislang skeptisch. Die Emaar-Aktie verlor seit der Handelseröffnung zum Dubaier Wochenbeginn am Sonntag über 12 Prozent an Wert. Der Immobilienmarkt in dem Golf-Emirat wurde nach einer Überhitzung in den Jahren 2006 bis 2007 von der Finanzkrise hart getroffen. Projekte in Milliardenhöhe wurden gestoppt, die Quadratmeterpreise purzelten selbst in guten Lagen um 40 Prozent. Die Firma Nakheel beispielsweise unterbrach den Bau der Palmeninsel Deira bis auf Weiteres nachdem sie die Palm Jumeirah am 21. November 2008 eineweihte. Dies hat den Druck zu einer Konsolidierung in der Branche erhöht. Eine im Herbst letzten Jahres angekündigte Fusion zwischen den Hypothekenfinanzierern Amlak und Tamweel ist bis dato hängig. (gaf)

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