Immobilienfonds der Deutschen Bank drohen Millionen-Abschreibungen

Das berichtet die «Financial Times Deutschland» (FTD) am Montag. Dadurch könnten auf die Bank voraussichtlich Abschreibungen in dreistelliger Millionenhöhe zukommen. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann habe deswegen persönlich beim Chef der Finanzaufsicht BaFin, Jochen Sanio, vorstellig werden müssen, berichtet die «FTD» unter Berufung auf Kreise.


915 Millionen Euro aus dem Fonds abgezogen
Aufgrund der Leerstände am deutschen Büromarkt und der Verwicklung eines ehemaligen DB-Real-Estate-Managers in einen Korruptionsskandal hätten Anleger im laufenden Jahr 915 Millionen Euro aus dem Fonds abgezogen – nach 1,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Da Gebäude nicht so schnell zu verkaufen seien, wie die Sparer ihr Geld zurückforderten, sei die Strategie geräuschloser Immobilienverkäufe zur Stabilisierung des Fonds nicht mehr durchzuhalten, hiess es in dem Artikel.


Ausserplanmässige Neubewertung aller Immobilien
In einem Brief an die Vertriebspartner vom Freitag schreibt DB Real Estate nach Angaben der Zeitung, die Ausgabe neuer Anteile werde ab sofort gestoppt. «Vor diesem Hintergrund haben wir die unabhängigen Sachverständigen mit einer ausserplanmässigen Neubewertung aller Immobilien des Grundbesitz-Invest beauftragt», zitierte das Blatt aus dem Schreiben.


Holger Neumann soll Schieflage korrigieren
Um die Schieflage zu korrigieren, werde die Bank den bisherigen Chief Operating Officer der Fondstochter DWS, Holger Neumann, zum neuen Chef der DB Real Estate Deutschland berufen, hiess es laut Zeitung in Deutsche-Bank-Kreisen. Der 43-Jährige solle Michael Kremer Mitte Januar ablösen. Kurz danach solle auch das Ergebnis der Neubewertung vorliegen. (awp/mc/gh)

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