Implenia: VR-Präsident beteuert Wunsch nach Unabhängigkeit

«Wir wollen unabhängig bleiben», betonte Verwaltungsrats-Präsident Anton Affentranger. Im April hatte sich der britische Hedge Fund Laxey als neuer Gross-Aktionär bei Implenia präsentiert. Eine unangenehme Situation, wie Affentranger am Donnerstag im «Tagesgespräch» von Radio DRS erklärte. «Ich bin immer noch sauer auf die Aktion von Laxey. Es ist, als wenn jemand bei dir Zuhause einfach ungefragt in die Stube tritt und mit dir Kaffee trinken will», sagte Affentranger.


Laxey-Ziele unklar
Entsprechend angespannten seien auch die bisherigen Gespräche gelaufen. Was Laxey genau will, weiss Affentranger bis dato nicht: «Beim ersten Gespräch haben sie uns mit viel Lob eingedeckt. Beim zweiten Gespräch dann äusserte sich Laxey enttäuscht über den zu niedrigen Aktienpreis trotz guter Leistungen.»

Von Laxey nicht unter Druck setzen lassen
Implenia will sich durch Laxey nicht unter Druck setzen lassen. Das Management sei sich nach vielen Überlegungen sicher, auf dem richtigen Weg zu sein. «Jetzt werden wir unsere Unabhängigkeit mit einer gewissen Sturheit durchsetzen», gibt sich Affentranger kämpferisch. Gemäss Affentranger hält Laxey zwischen 23 und 32 Prozent am Implenia. Dass sich der Laxey-Einstieg bei Implenia in der Grauzone abgespielt haben dürfte, ist für Affentranger klar. Aufgrund der Intransparenz habe Implenia eine entsprechende Untersuchung gestartet. Die Ergebnisse sollen in den kommenden Tagen den Behörden vorgelegt werden. (awp/mc/ar)

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