«Inflation ist grösste Herausforderung auf dem Weg zur Golf-Währungsunion»

Die sechs Mitgliedsstaaten des Golfkooperationsrats Saudiarabien, Kuwait, Bahrain, Katar, VAE und Oman planen für das Jahr 2010 eine gemeinsame Währung. Hindernisse für deren Realisierung sind nach Angaben von Dr. Nasser Saïdi, Chefökonom der DIFC Authority in Dubai, die hohen Inflationsraten am Golf. Katar und die VAE verletzten derzeit das Kriterium der Preissteigerung mit ihre Inflationsrate von 13,76 Prozent bzw. 11,10 Prozent. Die Maximalgrenze liegt bei momentan neun Prozent.


Alle GCC-Währungen mit Ausnahme des Kuwaitischen Dinars sind an den US-Dollar in einem festen Verhältnis gekoppelt. Keine Probleme haben die Teilnehmerländer bei der Erfüllung der Kriterien Währugsreserven, Zinsniveau und Haushaltsdefizit. Das Letztere ist nahezu irrelevant, weil alle sechs Ölstaaten schon seit Jahren hohe Haushaltsüberschüsse erwirtschaften. Die Einführung des «Euro am Golf» war bereits für 2003 und 2005 geplant, wurde aber immer wieder verschoben. Das Sultanat Oman hat bereits erklärt, erst nach 2010 der Union beitreten zu wollen, so sie denn verwirklicht wird. Seit dem 1. Januar 2008 gilt innerhalb des GCC der freie Personen- und Güterverkehr. (gaf)

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