IWF genehmigt Finanzhilfe für Irland

Einen Grossteil der Summe tragen die Euroländer. Der Kredit habe eine Laufzeit von drei Jahren. Das angeschlagene Irland war Ende November unter den Rettungsschirm der EU und des IWF geschlüpft. Am Mittwoch hatte auch das irische Parlament zugestimmt, die Hilfen anzunehmen. Im Gegenzug erklärte sich das Land zu einem strikten Sparkurs bereit. «Die irischen Behörden haben ein ambitioniertes Programm geschaffen, um die ökonomische Krise zu zu meistern», sagte IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn. Die finanzielle Hilfe werde der irischen Regierung dabei helfen, das Vertrauen der Märkte wiederherzustellen sowie das Wachstum und den Aufbau von Arbeitsplätzen zu fördern. 5,8 Milliarden Euro stünden Irland sofort zur Verfügung, ein Zeitplan für die Auszahlung weiterer Tranchen wurde nicht genannt.


Durchschnittszins von 5,83 Prozent
Irland wurde von der internationalen Finanzkrise besonders schwer getroffen. Der Staat musste notleidenden Banken mit Milliardenspritzen und Staatsgarantien helfen, was zu einer immensen Staatsverschuldung führte und Risikoaufschläge für irische Staatsanleihen immer weiter wachsen liess. Der Krisenfonds von EU, Euro-Ländern und dem IWF für notleidende Länder umfasst insgesamt 750 Milliarden Euro. Für den Notfallkredit muss Irland nun einen Durchschnittszins von 5,83 Prozent zahlen. Der Opposition in Dublin ist dies viel zu hoch – sie lehnt die Annahme der Hilfen ab.


Pfund-Liquidität für irisches Bankensystem sichergestellt
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird dem irischen Bankensystem falls nötig Liquidität in Pfund zur Verfügung stellen. Über ein Währungstauschgeschäft (Swap) mit der britischen Notenbank könnten der irischen Zentralbank bis zu 10 Milliarden Pfund zur Verfügung gestellt werden, sollte das Bankensystem liquide Mittel benötigen, teilte die EZB am Freitag in Frankfurt mit. Es handele sich um eine Vorsichtsmassnahme. Das Swap-Geschäft mit der Bank of England läuft bis zum September 2011. (awp/mc/ss/35)

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