IWF sagt für die Golfregion 3,6 Prozent Wachstum voraus

Die Einnahmen aus dem Rohstoffexport dürften laut IWF 2009 um die Hälfte einbrechen. Hätten die sechs Staaten der Wirtschafts- und Zollunion «Golfkooperationsrat» (GCC), also Saudiarabien, Kuwait, Bahrain, Katar, Vereinigte Arabische Emirate und Oman, 2008 noch Einnahmeüberschüsse von 400 Mrd. Dollar erzielt, so rechnet der IWF im laufenden Jahr mit einem GCC-Defizit von 30 Mrd. Dollar. Dies entspräche einem Defizit von 3,6 Prozent des GCC-BIP (nach einem  Überschuss von 22 Prozent im Vorjahr). Um die Wirtschaft zu stimulieren, hat das Königreich Saudiarabien seinen Haushalt 2009 mit 126 Mrd. Dollar um 16 Prozent höher angesetzt als 2008 und dank seiner relativ abgeschotteten Finanzmärkte weit weniger an Potenzial eingebüsst als etwa die liberalen Golf-Emirate. Dort stehen Infrastrukturprojekte in Höhe von 698 Mrd. Dollar auf dem Plan, deren Verwirklichung aber aufgrund der Kreditkrise ins Stocken geraten ist. In den GCC dürften die Inflationsraten von über dreizehn Prozent im letzen Jahr auf nunmehr sechs Prozent schrumpfen, so der IWF. (gaf)

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