Jane Birkin: Home is where the heart is, crois-mois

Von Helmuth Fuchs


Dass die 1946 in London geborene Diva mit ihrer filigranen, dünnen Stimme 37 Jahre nach dem im Duett mit Serge Gainsbourg lasziven gehauchten «Je t’aime moi non plus» nicht einfach peinlich tönt ist an sich schon sehr bemerkenswert. Nebst 74 Filmen umfasst das Werk dieser aussergewöhnlichen Künstlerin mittlerweile auch 16 eigene Tonträger. Jane Birkin schafft es, auf «fictions» die unterschiedlichsten Künstler und Kompositionen so auszuwählen, dass ein genussvolles Ganzes entsteht, das ihrer Stimme Glanz, Bedeutung oder Leichtigkeit verleiht, je nach Bedarf. Da sie keine eigenen Kompositionen verwendet, kann Jane Birkin gezieltes «cherry picking» betreiben und tut dies sehr gekonnt. Die CD vermittelt eine wunderbare entspannte Stimmung mit melancholischen, sehnsüchtigen Grundtönen, weit ab vom bedeutungsheischenden Hitparadeneinerlei. 


Junge Magier und gestandene Titanen
Beth Gibbons, Rufus Wainwright, The Magic Numbers und Dominique A haben Songs beigesteuert, zudem singt Jane Birkin Coverversionen von Tom Waits und Neil Young. Als kleine Sensation darf man die Verpflichtung von Johnny Marr werten, der bei der Hälfte der Songs die Gitarren-Arrangements geschrieben hat. Marr gilt Vielen als einer der bedeutendsten Pop-Gitarristen der 80-er Jahre, war die eine Hälfte von «The Smiths» und spielte als Session Musiker unter anderen mit Bryan Ferry, den Talking Heads, den Pretenders, den Pet Shop Boys und Oasis.


In den Wolken zwischen Frankreich und England
Die Stimme von Jane Birkin macht sich die sehr unterschiedlichen Songs zu eigen und gibt ihnen eine eigenständige Form. Dabei bleibt jederzeit eine unaufgeregte Spannung erhalten und man nimmt das Ende der CD sehr verdutzt wahr. Die Zeit in den Wolken zwischen Frankreich und England vergeht schnell. Repeat Chérie, please.





















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Weitere Informationen:
Jane Birkin
Virgin Music












































Stücke auf der CD

Home


Divine Comedy

Alice

Tom Waits / Kathleen Brennan

Living In Limbo

Gonzales

Waterloo Station

Rufus Wainwright

My Secret

Beth Gibbons

Où Est La Ville

Dominique A

Steal Me A Dream

The Magic Numbers

Sans Toi

Cali

Harvest Moon

Neil Young

La Reine Sans Royaume

Arthur H

Mother Stands For Comfort Kate Bush
Image Fantôme

Maurice Ravel


 


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