Japan: Industrieproduktion gestiegen

Vor allem in den heimischen Autofabriken sind die Fliessbänder dank der im In- und Ausland gestiegenen Nachfrage wieder stärker ausgelastet. Der Wirtschaftszeitung «Nikkei» zufolge dürften jedoch in diesem Jahr in Japan im zweiten Jahr in Folge weniger als 10 Millionen Autos von den Bändern rollen. Bis November seien nach vorläufigen Daten des Verbandes der Automobilbauer rund 8,7 Millionen Autos in den heimischen Fertigungsbetrieben produziert worden. Die von der Regierung befragten Unternehmen rechnen derweil branchenübergreifend für Dezember und Januar mit einem weiteren Anstieg der heimischen Produktion um 3,4 beziehungsweise 3,7 Prozent.


Japan weiterhin im Griff der Deflation
Trotz des Anziehens der Produktionsleistung bleibt das Wirtschaftsministerium bei seiner Einschätzung, dass sich die Produktion abgeschwächt hat. Schliesslich sei die Produktion in den zurückliegenden fünf Monaten stetig gefallen. Derweil befindet sich die Wirtschaft des Landes weiter im Griff der Deflation. Die Verbraucherpreise sanken im November um 0,5 Prozent zum Vorjahr. Damit dauert der Preisverfall seit 21 Monaten in Folge an. Die Arbeitslosenquote verharrte im selben Monat unverändert zum Vormonat bei 5,1 Prozent. Die Zahl der offiziell als arbeitslos erfassten Menschen belief sich auf 3,18 Millionen. Auf 100 Arbeitsuchende entfielen 57 offene Stellen. Im Vormonat waren es 56. 


Konsumausgaben überraschend gesunken
In Japan sind die Konsumausgaben der privaten Haushalte im November überraschend gesunken. Auf Jahressicht seien die Ausgaben um 0,4 Prozent zurückgegangen, teilte die japanische Regierung weiter mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich stiegen die Ausgaben unterdessen um 1,0 Prozent. 


Einzelhandelsumsatz legt deutlich zu
Trotz rückläufiger Konsumausgaben sind in Japan die Einzelhandelsumsätze im November deutlich gestiegen. Im Jahresvergleich stiegen die Umsätze um 1,3 Prozent, wie die Regierung mitteilte. Damit lag der Zuwachs deutlich über den Markterwartungen von plus 0,2 Prozent. Auf Monatssicht stiegen die Umsätze ebenfalls kräftig um 1,9 Prozent.


Arbeitslosenquote im November stabil
Derweil ist in Japan die Arbeitslosenquote im November stabil geblieben. Die Quote habe auf dem Vormonatswert von 5,1 Prozent verharrt, teilte die Regierung ebenfalls am Dienstag mit. Die Zahl der offenen Stellen legte jedoch leicht zu. Dies gilt als Hinweis, dass die Unternehmen angesichts des unsicheren Konjunkturausblicks vorsichtig mit Neueinstellungen sind. (awp/mc/ps/01) 

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