Jenoptik: Chef von Teilkonzern M+W Zander verlässt Jenoptik-Vorstand

Giessmann habe sein Amt als Vorstandsmitglied zum 1. Dezember auf eigenen Wunsch niedergelegt, «um mögliche Konfliktsituationen zu vermeiden», teilte Jenoptik am Freitag mit. Er wolle sich auf seine Aufgaben bei M+W Zander mit einem für 2005 prognostizierten Jahresumsatz von 1,5 bis 1,7 Milliarden Euro konzentrieren.


Kein Indiz für bevorstehenden Verkauf
Eine Jenoptik-Sprecherin wollte in der Personalentscheidung kein Indiz für einen möglicherweise bevorstehenden Verkauf von M+W Zander sehen. Sie verwies darauf, dass die Jenoptik-Hauptversammlung eine Zwei-Jahres-Frist für den Konzernumbau bis 2007 gesetzt hat. In der Stuttgarter Holding ist mit dem Bau von Elektronik-Fabriken sowie Gebäudedienstleistungen der grösste Jenoptik-Geschäftsbereich mit rund 7200 Beschäftigten zusammengefasst.


Aktionäre gaben grünes Licht
Die Aktionäre hatten im Juni grünes Licht dafür gegeben, M+W Zander möglichst komplett, notfalls auch in Teilbereichen zu verkaufen. Jenoptik will sich künft ig auf das deutlich kleinere, aber profitablere Geschäft mit Lasern, Optik und Sensoren beschränken. In diesem Jahr soll der Geschäftsbereich Optoelektronik mit rund 2600 Beschäftigten bis zu 400 Millionen Euro umsetzen.


Aufstocken des Vorstandes noch nicht entschieden
Der 59-jährige Giessmann war seit 2003 stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Jenoptik AG und neben dem Geschäftsbereich Anlagenbau/Reinraumtechnik auch für Personal zuständig. Mit dem Ausscheiden des Betriebswirts besteht der Vorstand nur noch aus Jenoptik-Chef Alexander von Witzleben und Norbert Thiel. Unter Vorsitz von Lothar Späth will der Aufsichtsrat Mitte Dezember nach Unternehmensangaben entscheiden, ob die Zahl der Vorstandsmitglieder wieder aufgestockt wird. (awp/mc/ab)

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