Julius Bär: GAM (UK) übernimmt Augustus Asset Managers

Dies teilte Julius Bär am Mittwoch mit. AAML entstand Anfang 2007 durch einen Management Buyout von der Julius Bär Holding AG. Das Ziel sei damals die Positionierung der Gesellschaft als unabhängiger Vermögensverwalter bei gleichzeitig unveränderter Verwaltung von unter der Marke Julius Bär vertriebener Anlagefonds gewesen.


Verwaltete Vermögen über 7,6 Milliarden Dollar
AAML betreute Ende Dezember 2008 Vermögen von 7,6 Mrd USD, wovon die Mehrheit auf den Julius Bär Absolute Return Bond und den Julius Bär Local Emerging Markets Bond Fund entfiel, nebst verschiedenen Hedge Funds wie dem JB Global Rates Hedge Fund.


«Gute Performance» im Q1 2009
Die Mehrzahl der Mandate, Anlage- und Hedgefonds von AAML hätten sich 2008 «erfreulich» entwickelt und auch in den ersten Monaten des Jahres 2009 eine gute Performance gezeigt. Angesichts des veränderten Marktumfelds seien jedoch alle Beteiligten übereingekommen, dass es sowohl im Interesse der Geschäftsaktivitäten als auch der Kunden sei, «Teil einer grösseren, global gut positionierten Organisation wie GAM bzw. der Julius Bär Gruppe zu sein».


Kosteneinsparungen von 10% bis 15% im laufenden Jahr
Julius Bär sieht sich weiterhin gut positioniert, um von ihrer Marktposition zu profitieren und im Wealth Management weiter zu wachsen. Im Fokus bleiben die Kosten. Entwickle sich das Geschäft wie in den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres, dann sollten die Kosten um rund 10 bis 15% zurückkommen, heisst es in der Präsentation der Bank anlässlich der Morgan Stanley European Financials Conference am Mittwoch in London.


Laufende Anpassung der Kostenbasis
Sinkende Margen und tiefere Erträge verlangen gemäss Präsentation auch im Private Banking nach einer laufenden Anpassung der Kostenbasis. Die Bank hat vor diesem Hintergrund begonnen Kosten zu senken und auch Personal abzubauen. Dennoch will die Bankengruppe auch 2009 selektiv weitere hochqualifizierte Kundenberater einstellen.


Neugeldabfluss gebremst
Bei GAM sind nach Angaben aus der Präsentation auch 2009 weiter Gelder abgeflossen. Allerdings habe sich das Tempo abgeschwächt, heisst es in den Unterlagen. Die Bank rechnet aber weiterhin damit, dass sich die Abflüsse stabilisieren und dass ab dem zweiten Halbjahr eine Erholung eintritt. Positiv streicht Julius Bär die Performance der GAM-Produkte hervor: Diese hätten sich auch im 2009 besser als der Markt entwickelt. Im Asset Management Europe liegt der Fokus gemäss Präsentationsunterlagen auf der Restrukturierung. Die geplante Expansionsstrategie hat die Bank deshalb gestrichen und bereits rund 10% des Personals abgebaut.


Artio Global-IPO «weiterhin geplant»
Wenig Neuigkeiten finden sich in den Unterlagen zum geplanten Börsengang von Artio Global. Dieser sei weiterhin geplant, sobald dies das Umfeld zulasse, heisst es in der Präsentation. Den Einfluss der Lockerung des Schweizer Bankgeheimnis auf das Geschäft bezeichnet die Bank in ihren Unterlagen als «ungewiss». Von den gesamten Kundengeldern sieht Julius Bär aber nur einen kleinen Teil von einem potenziellen Abfluss bedroht. (awp/mc/ps/07)

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