Keine Übernahme- oder Zerschlagungspläne für IWKA

Er betreibe nicht die Aufspaltung oder Übernahme von IWKA, sagte er auf der Hauptversammlung am Freitag in Karlsruhe. «Wir sind keine Raider (Firmenjäger).» Der Milliardär ist mit 6,6 Prozent an IWKA beteiligt und ist scharfer Widersacher des Vorstands. Der IWKA-Chef Hans Fahr war am Freitag kurz vor der Hauptversammlung auf Druck des Investors überraschend zurückgetreten.


Fahr-Rücktritt war richtig
Wyser-Pratte sagte, der Rücktritt von Fahr sei richtig gewesen. Er wünsche dem Manager für die Zukunft alles Gute. Weitere Umbesetzungen im Vorstand forderte der Grossaktionär nicht. Er traue dem verbleibenden Management zu, das Unternehmen künftig zu führen. Wyser-Pratte erneuerte aber seine Kritik, der IWKA-Vorstand habe die «Perle» Robotertechnik in der Vergangenheit schlecht geführt. Umsatzpotenziale ausserhalb Europas seien vernachlässig worden.


Dem Vorstand Entlastung verweigern
Der Milliardär rief die Aktionäre auf, seine Kritik am Management zu unterstützen: «Geben Sie sich nicht mit ineffektiven Managern zufrieden.» Wyser-Pratte hat auf der Hauptversammlung Gegenanträge gestellt, um dem Vorstand die Entlastung zu verweigern. Zudem will er Aufsichtsratschef Reinhard Engel und Aufsichtsrat Jürgen Hubbert abwählen lassen. Er wisse, dass es in der deutschen Aktienkultur eher ungewöhnlich sei, eine Kampfabstimmung gegen das eigene Management anzustreben. Er sei seit 40 Jahren Investor und seit 20 Jahren in Europa aktiv: «Für uns ist Shareholdervalue keine leere Phrase», sagte Wyser-Pratte. Einer angedrohten Klage von IWKA wegen seiner Manipulationsvorwürfe sehe er gelassen entgegen: «Sie wissen, so leicht fürchte ich mich nicht.» (awp/mc/as)

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