KOF: Erholungssignale setzen sich fort

Auch im Juni war die Lage nicht ganz so schlimm, wie zunächst angenommen. Die KOF revidierte die Juni-Zahlen des Konjunkturbarometers von -1,65 auf -1,49 Punkte nach oben. Im April war das Barometer mit -1,83 (revidiert von -1,86) Zähler auf den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung im Jahre 1991 abgesackt. Im Mai war die Lage mit -1,80 (revidiert von -1,85) Punkten auch nicht viel besser gewesen. Von AWP befragte Ökonomen haben für den Juli 2009 einen Stand des KOF-Konjunktur-Barometers zwischen -1,50 und -1,07 Punkten prognostiziert.


BIP-Wachstum dürfte weiter schrumpfen
Angesichts der tiefen Werte dürfte das Schweizer Bruttoinlandprodukt (BIP) in den nächsten Monaten im Vergleich zum Vorjahr weiter deutlich schrumpfen. Der jüngste Verlauf des Barometers deute aber darauf hin, dass bald die Talsohle erreicht sein könnte, schrieb die KOF. Bei der Gesamtwirtschaft ohne Bauwirtschaft und Kreditgewerbe, also rund 90% der Schweizer Wertschöpfung, habe sich der untere Wendepunkt bestätigt.


«Frühwarnsystem»
Während der Konsum erneut eine leichte Verschlechterung signalisiere, setze sich der Aufwärtstrend bei der Schweizer Industrie und den Exporten in die EU fort. Auch bei der Baubranche und beim Kreditgewerbe sei eine leichte Aufwärtsbewegung erkennbar. Das KOF Konjunkturbarometer soll als «Frühwarnsystem» voraussagen, in welche Richtung sich die Wirtschaft entwickelt. Das Modell wurde nicht konstruiert, um die Wachstumsraten konkret zu quantifizieren. Hierfür gibt es die Quartalsprognosen.


CS: Barometer-Anstieg «deutlich über Erwartungen»
Das Barometer sei im Juli deutlich stärker als erwartet angestiegen, schreiben die Ökonomen der Credit Suisse. Nach dem Tiefststand im April, habe der Indikator im Juli die Aufwärtstendenz in einem überraschend forschen Tempo fortgesetzt. Sowohl die Verbesserung des KOF-Konjunkturbarometers als auch der Aufwärtstrend anderer führenden Indikatoren seien für die Schweizer Wirtschaft ermutigend, meinen sie. (awp/mc/ps/19)

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