KOF-Investitionsumfrage: Unternehmen wollen auch 2008 weiter expandieren

Die KOF befragte im Spätherbst 2007 rund 6600 Firmen zu ihren Investitionsplänen für das Jahr 2008. Die nun vorliegenden definitiven Resultate zeigten, dass die Schweizer Unternehmen auch im Jahr 2008 expansive Investitionsabsichten hätten, teilte die KOF am Mittwoch mit. Sie beabsichtigen, sowohl in Bauten wie in Ausrüstungen mehr zu investieren als im Jahr 2007.


Investitionen in Ausrüstung werden intensiviert
Die Pläne für Ausrüstungsinvestitionen seien generell expansiver als diejenigen für Bauinvestitionen. Besonders expansiv sind diese laut KOF in der Industrie. Bei den Bauinvestitionen des Baugewerbes zeichnet sich dagegen eine Stabilisierung ab. Der Saldo dort sei in den letzten 18 Jahren immer negativ gewesen: Die Ergebnisse der aktuellen Befragung würden nun darauf hindeuten, dass der aufgestaute Investitionsbedarf im Jahr 2008 etwas abgebaut werden dürfte. Im Vergleich zu den Bauinvestitionen der übrigen Sektoren bleibe das Baugewerbe aber unbedeutend.


Rationalisierungs- und Ersatzinvestitionen
Die wichtigsten Investitionstypen bleiben gemäss der Umfrage auch in diesem Jahr Rationalisierungs- und Ersatzinvestitionen. In der letzten Erhebung hatte die Bedeutung der Erweiterungsinvestitionen in der Industrie deutlich zugenommen. In der aktuellen Erhebung scheine diese Entwicklung nun auch auf die anderen Sektoren übergegriffen zu haben. So habe der Anteil der Firmen, welche Erweiterungsinvestitionen planen, in allen Sektoren deutlich zugenommen, heisst es.


Ausbau der Produktionskapazitäten
Die Firmen der Industrie und des Baugewerbes planen aber auch dieses Jahr, ihre Produktionskapazität weiter auszubauen. Die Steigerungsraten dürften aber nicht mehr ganz so hoch liegen wie im Jahr 2007, meinen die Konjunkturforscher. Die Firmen in allen Sektoren sähen sich mit weniger Investitionshemmnissen konfrontiert als vor einem Jahr.


Verfügbarkeit von Arbeitskräften als Hemmnis
Als Hemmnis deutlich wichtiger wurde laut KOF allerdings die Verfügbarkeit und Qualifikation von Arbeitskräften. So sei im Baugewerbe die Hälfte der Firmen davon betroffen. Demgegenüber büssten Finanzierungsengpässe als Investitionshemmnis deutlich an Bedeutung ein.


Direktinvestitionen im Ausland stabil
Die Direktinvestitionen der Schweizer Firmen im Ausland dürften sich im laufenden Jahr ungefähr im gleichen Rahmen wie im Jahr 2007 bewegen. Im Baugewerbe zeige sich eine aktivere Investitionstätigkeit, was mit einem Aufholbedarf einerseits gegenüber den anderen Sektoren, und andererseits gegenüber ausländischen Baufirmen zusammenhängen dürfte. Die wichtigsten Ziele bei Direktinvestitionen seien die Erschliessung neuer Märkte und der Ausbau der Präsenz auf wichtigen ausländischen Märkten. Deutlich wichtiger als vor Jahresfrist sei das Ausnutzen von Kostenunterschieden und günstigeren Rahmenbedingungen. (awp/mc/pg)

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