Konjunktur: Erwartungen verbessern sich auf breiter Front

Das wirkt sich auch auf die Beschäftigungspläne aus, die in fast allen Branchen optimistischer geworden sind. Dies zeigen die aktuellen Resultate der KOF Konjunkturumfragen vom April 2010 von 7’500 Unternehmen aus der Industrie, dem Baugewerbe und den Dienstleistungsbereichen. Von den Wirtschaftssektoren, die die KOF befragt, meldeten nur noch das Gast- und Baugewerbe sowie die Banken eine rückläufige Leistungserstellung. Im Gastgewerbe ist die Entwicklung immerhin weniger negativ als noch vor drei Monaten. Der Detailhandel kommt nur zögerlich in Fahrt. Alle anderen Branchen notierten eine merklich steigende Produktion. Das Wachstum hat sich in den meisten Branchen noch beschleunigt. Dies führte in der Industrie zu einem deutlichen Anstieg der Kapazitätsauslastung auf gut 79%.


Versicherer bleiben skeptisch
Nur noch die Versicherungen befürchten in den kommenden drei Monate eine sinkende Nachfrage. Baugewerbe und Projektierungssektor erwarten eine eher stagnierende Entwicklung. Banken und Gastgewerbe scheinen die schlimmste Phase überwunden haben. Sie blicken nun erstmals seit einem Jahr wieder nach vorn, wenn auch zurückhaltend. Die anderen Branchen gehen von einer spürbar steigenden Nachfrage aus, wobei der Optimismus gegenüber der letzten Quartalsbefragung durchweg noch zugenommen hat. Die Beschäftigungsaussichten sind in allen Branchen ? ausser bei den Versicherungen ? besser geworden. Allerdings hat sich im Gastgewerbe und bei den Banken lediglich der Negativtrend verflacht und im Baugewerbe ist der Abbau zum Stillstand gekommen.


Baugewerbe fürs nächste Halbjahr zuversichtlicher
In den nächsten sechs Monaten wird ? ausser bei den Versicherungen ? in allen Branchen eine weitere Belebung der Geschäftsentwicklung erwartet. Dabei hat sich im Baugewerbe die Einschätzung von negativ zu positiv geändert. Der Projektierungssektor und das Gastgewerbe rechneten noch im Januar mittelfristig mit einer stabilen Geschäftsentwicklung, nun sind auch sie zuversichtlicher geworden. (kof/mc/ps)

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