Konsortium für Digitalradio gebildet

Die drei Partner wollten mit DAB (Digital Audio Broadcasting) dem Radio neue Impulse für die künftige Entwicklung geben, teilten sie am Donnerstag in einer gemeinsamen Medienmitteilung mit. Mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung sei der Rahmen der Zusammenarbeit für einen DAB-Ausbau in der Deutschschweiz bestimmt. Man wolle die Entwicklung gemeinsam fördern und beteilige sich zu gleichen Teilen am Ausbau einer zweiten DAB- Palette, hiess es. Längerfristig soll DAB die UKW-Technologie ersetzen. Mit der neuen Technologie soll auch die Frequenzknappheit für die Verbreitung von Radioprogrammen beendet werden.


Zuerst grössere Agglomerationen
Die erste gemeinsame Ausbau-Etappe ist für das Jahr 2006 in den grössten Deutschschweizer Agglomerationen Zürich, Basel und Bern geplant. Im Rahmen der Zusammenarbeit würden die drei Partner auch weitere Ausbauetappen skizzieren: von der Agglomerationsverbreitung über regionale bis hin zur sprachregionalen Verbreitung.


Offen für andere
Das Konsortium sei auch offen für weitere Programmanbieter, teilen sie weiter mit. Die Partner würden dazu ein spezielles Kooperations-Modell entwickeln. Nach Unterzeichnung der Absichtserklärung planen die Partner, beim Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) ein Konzessionsgesuch einzureichen.


DAB steht für Digital Audio Broadcasting und ist ein Verfahren zur digitalen Verbreitung von Radiosignalen. Diese am weitesten entwickelte terrestrische Verbreitungsform für Digitalradio ermöglicht laut Medienmitteilung eine grössere Auswahl an Sendern, die Lieferung von Zusatzdaten und ein bisher unerreichte Empfangsqualität. Die DAB-Entwicklung in der Schweiz begann 1999 mit dem Aufbau einer ersten Senderkette durch die SRG («Kanal 12»). Nachdem in den letzten Jahren DAB in zahlreichen Ländern Fuss gefasst hat, beschloss die SRG 2004 eine etappenweise Vorwärtsstrategie beim Ausbau des DAB-Sendernetzes. Im 2010 soll die ganze Schweiz flächendeckend versorgt sein. (awp/mc/as)

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