K+S plant Übernahme in Kanada

Der Verwaltungsrat von Potash One empfehle den Aktionären einstimmig die Annahme des Übernahmeangebots. Potash One ist ein Explorations- und Entwicklungsunternehmen für Kalivorkommen in Kanada. Das Unternehmen besitze mehrere Explorationslizenzen in der kanadischen Provinz Saskatchewan einschliesslich eines fortgeschrittenen sogenannten Greenfield-Projekts zur Errichtung einer solenden Kali-Gewinnung.


Öffentliches Übernahmeangebot
Die Transaktion solle im Wege eines öffentlichen Übernahmeangebots erfolgen. Der Abschluss der Transaktion werde im ersten Quartal 2011 erwartet, hiess es. Das Gebot entspreche einer Prämie von 31,3 Prozent auf den gewichteten durchschnittlichen Aktienkurs der vergangenen zehn Tage. Das Angebot stehe im Zeichen des geplanten Ausbaus der Kalikapazitäten sowie der Verlängerung der durchschnittlichen Lebensdauer der Bergwerke. Darüber hinaus werde das neue Vorkommen zusammen mit bestehenden inländischen Kalibergwerken die internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken. Dies komme im Ergebnis der gesamten K+S Gruppe zugute, erklärte Steiner.


Investitionen von rund 2,5 Milliarden US-Dollar 
Die erwartete Produktionskapazität von bis zu 2,7 Millionen Tonnen pro Jahr ginge mit Investitionen von rund 2,5 Milliarden US-Dollar und bis zu 300 neuen Arbeitsplätzen in Saskatchewan einher, hiess es weiter. Mit ersten zur Verfügung stehenden Mengen sei frühestens ab dem Jahr 2015 zu rechnen. Angesichts der eher bescheidenen Grösse sind laut einem Sprecher keine kartellrechtlichen Genehmigungen erforderlich. Auch Kapitalmassnahmen zur Finanzierung seien nicht notwendig. Am Finanzmarkt war die Reaktion auf den Schritt eher negativ: Die Aktien büssten am Nachmittag 1,60 Prozent auf 48,475 Euro ein, während der Dax um 0,20 Prozent auf 6.830,11 Punkte nachgab.


Noch keine Vollauslastung bei K+S
K+S will bereits seit längerer Zeit seine Kali-Kapazitäten erweitern. Doch weder die Wiedereröffnung eines Bergwerks in Rossleben, noch die Erschliessung eines Vorkommens am Ural mit dem russischen Grossaktionär EuroChem waren zuletzt erfolgreich. Während sich EuroChem aus Zeitgründen zum Alleingang entschloss, bleibt die Wiedereröffnung Rosslebens wegen der inzwischen gesunkenen Kalipreise weiter fraglich. Die bestehenden Kapazitäten hatte K+S durch die Aufgabe bestimmter Produktlinien mit unbefriedigenden Margen zuletzt um knapp 0,3 Millionen auf 7,5 Millionen Tonnen verringert. «Wir brauchen aber noch eine Weile, um wieder auf Vollauslastung zu kommen», hatte Steiner zuletzt signalisiert. 2011 will K+S die Verkäufe von geplanten 6,7 bis 6,9 Millionen Tonnen im laufenden Jahr auf etwas über sieben Millionen Tonnen steigern. (awp/mc/ps/14)

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