Kunstmuseum Luzern: Annemarie Oechslin «jimjim»

In der letzten Jahresausstellung der Zentralschweizer Künstler wurde der in Zürich lebenden Urnerin Annemarie Oechslin (*1978) für ihre multimediale Assemblage von Fotografie und plastischer Arbeit der Ausstellungspreis der Kunstgesellschaft Luzern zugesprochen. Die Künstlerin, Absolventin der Fachklasse Fotografie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich, ist bis anhin vor allem mit Arbeiten im Medium Fotografie in Erscheinung getreten. Gelegentlich stellt sie für ihre fotografischen Inszenierungen dreidimensionale Objekte her, die bisher jedoch meist nur den Status einer Kulisse, nicht aber eines eigenständigen Kunstwerks innehatten.


Für ihre Einzelpräsentation im Kunstmuseum Luzern hat die Künstlerin nun ein hybrides Gebilde zwischen Plastik und begehbarer Installation geschaffen, das den Betrachter über klangliche und visuelle Reize zu einer performativen Erfahrung auffordert, den Wahrnehmenden mithin zum eigentlichen Akteur macht.


Wie bereits die in der Jahresausstellung präsentierten Arbeiten besticht die neue, gleichermassen assoziativ wie kryptisch «jimjim» betitelte Installation «durch Witz und poetische Kraft» (aus dem Jurybericht 2006). Von einer lieblichen Melodie – einem Sirenengesang gleich – angelockt, wird der Besucher eingeladen, über eine hölzerne Leiter ein im Raum schwebendes kubisches Objekt zu erreichen. Die Öffnung im baumhüttenartigen Gehäuse verspricht einen Einblick in dessen geheimnisvolles Inneres?

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