Kunstmuseum St. Gallen: Mental Image






Die Textarbeit ersetzt das klassische Tafelbild. Dermassen entmaterialisiert, löst sich das Objekt der Kunst in Handlungsanweisungen oder sprachliche Strukturen auf. Damit einher geht eine grundlegende Befragung des Kunstwerks an sich.Zugleich eröffnet sich dem Betrachter eine Welt möglicher Vorstellungen, die ihn aktiv an der Konstruktion von Bedeutung teilhaben lässt. Inzwischen ist diese radikale Geste der Lingualisierung längst selbst zur Tradition geworden, und Generationen von Kunstschaffenden beziehen sich in unterschiedlicher Weise auf Pioniere wie On Kawara oder Lawrence Weiner.


Die Ausstellung «Mental Image» vereint unterschiedliche künstlerische Strategien im Umgang mit Wort als Bild und Text als «Skulptur» , aber auch mitWort-Bild-Kombinationen, charakteristisch für Künstler wie Fernando Bryce (*1965) oder Lutz/Guggisberg (*1968/*1966), und lädt den Betrachter zur lustvollen Sinnkonstruktion ein. (ksg/mc/th)

Bilder rechts: Eindrücke aus der Ausstellung.

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