Lanxess will DSM Elastomers für 310 Mio Euro übernehmen

Der Kauf des DSM-Geschäfts sei auch ein wichtiger Schritt auf dem Weg, im Jahr 2015 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) vor Sondereinflüssen von rund 1,4 Milliarden Euro zu erreichen, sagte Konzernchef Axel Heitmann laut Mitteilung. Die Aktien legten in einem kaum veränderten Marktumfeld um 0,81 Prozent auf 55,99 Euro zu und waren damit drittstärkster Wert.


Finanzierung aus liquiden Mitteln
Der Kaufpreis entspreche etwa dem Sechsfachen des für 2010 erwarteten EBITDA-Ergebnisses, hiess es. die Leverkusener finanzieren die Übernahme laut eigenen Angaben aus liquiden Mitteln. Der Kauf solle sich bereits 2011 positiv auf das Ergebnis je Aktie auswirken. Der Kaufvertrag trete in Kraft, sobald ein Konsultationsverfahren mit dem DSM-Betriebsrat in den Niederlanden abgeschlossen sei. Die Transaktion stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden. Der Abschluss werde in den ersten Monaten 2011 erwartet.


Vielseitig einsetzbarer Kunststoff
DSM Elastomers produziert den Synthesekautschuk Ethylen-Propylen-Dien-Monomer (EPDM). Dieser werde vor allem in der Automobilbranche, aber auch bei der Modifizierung von Kunststoffen, in der Draht- und Kabelindustrie, der Baubranche sowie für die Herstellung von Öl-Additiven eingesetzt. DSM betreibt in Sittard-Geleen eine EPDM-Anlage mit einer Jahreskapazität von 160.000 Tonnen. Eine weitere Anlage mit einer Kapazität von 40.000 Jahrestonnen befinde sich in Triunfo (Brasilien). Lanxess selbst produziert bisher EPDM an den Standorten Marl (Deutschland), sowie in Orange (USA) mit einer Jahreskapazität von zusammen 120.000 Tonnen.


DSM Elastomers mit 420 Beschäftigten
Die Zentrale des kombinierten Geschäfts solle in Sittard-Geleen etabliert werden, hiess es. Im laufenden Jahr dürfte die DSM-Gesellschaft mit rund 420 Beschäftigten etwa 380 Millionen Euro umsetzen. Der globale Kautschuk-Markt für EPDM werde in den kommenden zehn Jahren voraussichtlich eine Wachstumsrate im einstelligen Bereich aufweisen. Treibende Kraft dürfte dabei vor allem die steigende Nachfrage in China und Brasilien sein, hiess es. (awp/mc/ps/01)

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