Last der IBISmove-Entwicklung auf weniger Schultern

Die Clientis-Gruppe, in der 29 kleine und mittlere Regionalbanken des RBA-Verbundes vereinigt sind, hat ihre Zahlen zum Geschäftsverlauf des ersten Halbjahres 2008 veröffentlicht. Auffallend, dass Clientis als Grund für den um 7,7 Millionen Franken gestiegenden Geschäftsaufwand auch die höheren Informatikkosten anführt. Wie Hans-Ulrich Stucki, Direktor Clientis AG, zu Inside-it.ch sagte, stiegen die Informatik-Kosten um ungefähr zwei Millionen Franken, immerhin gut zwei Prozent des Geschäftsaufwands der Clientis-Gruppe.
 
Grössere Last auf immer weniger Schultern
Zurückzuführen ist diese Kostensteigerung nicht auf erhöhte Betriebskosten beim Banken-IT-Dienstleister RTC für das Kernbankensystem IBIS, wie dies «Finanz und Wirtschaft» meldete. Die höheren IT-Ausgaben sind eher auf grössere Ausgaben für IT-Projekte, inbesondere in Zusammenhang mit IBISmove, zurückzuführen, so Stucki. Im Hintergrund steht der angekündigte Ausstieg verschiedener Banken, so der Migros Bank, der Basler und der Aargauer Kantonalbank aus dem Projekt IBISmove. Diese Banken arbeiten heute alle noch mit dem System IBIS von RTC, tragen aber die Neuentwicklung nicht mehr mit, so dass sich die Kosten für die Entwicklung von IBISmove auf immer weniger Schultern verteilen.
 
RBA-Entscheid weiterhin offen
Ob die RBA-Regionalbanken-Allianz am Projekt IBISmove festhält, ist weiterhin offen, wie Stucki sagt. Die Clientis-Gruppe ist sicher noch bis 2010 an das Gemeinschaftsunternehmen RTC gebunden, welche Strategie für die Zeit danach verfolgt wird, ist nicht festgelegt. Stucki: «Es ist klar, dass man sich Gedanken zu dieser Frage macht.»
 
Die Wirtschaftszeitung ‹Finanz und Wirtschaft› rechnet bereits damit, dass sich RBA «angesichts der immer schmaleren Kundenbasis von Ibis, ? bald für Finnova, oder allenfalls Avaloq, entscheiden wird.» (Inside-IT/mc)



 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert