Dies zeigt der Lehrstellenbarometer des Bundesamts für Berufsbildung und Technologie (BBT). Am Stichtag 15. April interessierten sich demnach rund 80 000 Jugendliche (2007: 79 000) für eine Lehrstelle. Die Unternehmen meldeten ein Angebot von 79 500 Lehrstellen (2007: 74 000).
Weitere Erhöhung des Angebots erwartet
Nach den Erfahrungen der letzten Jahre sei davon auszugehen, dass die Dynamik auf dem Lehrstellenmarkt bis im Sommer 2008 zu einer weiteren Erhöhung des Angebots an Lehrstellen führe, schreibt das BBT in einer Mitteilung vom Donnerstag. Im vergangenen Jahr waren in diesem Zeitraum rund 5000 Ausbildungsplätze dazugekommen.
19’000 im Mitte April noch ohne Lehrstelle
Eine Zusage für eine Lehrstelle hatten am Stichtag 53 000 Jugendliche. Das sind laut BBT 2000 mehr als im letzten Jahr. Die Anzahl der Jugendlichen, die Mitte April noch keine Lehrstelle hatten, sank gegenüber dem Vorjahr von 21 000 auf 19 000.
21’000 offene Lehrstellen
Zum 15. April meldeten die Unternehmen 21 000 offene Lehrstellen (2007: 17 500). Diese verteilen sich über fast alle Branchen. Angebotsüberhänge verzeichnen insbesondere das Baugewerbe, die Dienstleistungen und die technischen Berufe. Im Sozialwesen, in der Informatik und im Verkauf übersteigt dagegen das Interesse der Jugendlichen das bestehende Angebot an Lehrstellen deutlich.
Für SGB keine Entspannung der Lage
Nach Ansicht des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) ist es falsch, von einer «Entspannung der Lage» zu sprechen. Wie in den letzten Jahren genügten die 79 500 angebotenen Lehrstellen nicht um der Nachfrage der 80 000 Jugendlichen nachzukommen, heisst es in einem Communiqué. Damit den Jugendlichen eine funktionierende Berufswahl offen stehe, müsse das Angebot an Lehrstellen dauerhaft um 15 Prozent übersteigen. Der SGB verlangt deshalb zusätzliche 5000 Ausbildungsplätze. Zudem seien mehr Plätze an Vollzeit-Berufsschulen zu schaffen. (awp/mc/pg)
