Lettland hält am Beitritt zur Euro-Zone fest

Dies sagte der Regierungschef der Baltenrepublik, die den Euro ab 2014 übernehmen möchte, der Tageszeitung «Die Welt» vom Dienstag. «Die Krise ist ein ernsthafter Test, aber sie bedeutet nicht, dass die Eurozone unbedingt auseinanderbrechen wird oder nicht mehr wert ist, ihr beizutreten.»Zwar könne er verstehen, dass viele Europäer und die Mehrheit der Letten gegenüber dem Euro zunehmend skeptisch seien ? doch sie seien es «meistens aus den falschen Gründen. Sie geben dem Euro die Schuld an etwas, was in Wahrheit eine Krise vernünftiger Haushaltspolitik ist, in einigen Fällen auch eine Bankenkrise.» Nicht die Gemeinschaftswährung sei Schuld an den aktuellen Problemen in Europa, sondern «ein Mangel an Ausgabendisziplin und Missmanagement».


«Lektion gelernt»
In der EU würden «Haushaltsdefizite, wachsende Staatschulden, unzureichende fiskalische Koordination in der EU und das Fehlen von Kontrollen jetzt angegangen und gelöst, obwohl das nicht einfach werde», sagte der Premier. «Aber ich glaube, die Europäer haben während der Krise ihre Lektion gelernt und werden nun die Stabilitätsregeln strikt befolgen.» Dem lettischen Regierungschef zufolge bleibt es für eine kleine, exportorientierte Wirtschaft wie die lettische von Vorteil, mit dem Euro mehr Berechenbarkeit für eigene Firmen und ausländische Investoren zu schaffen. Das Aushandeln einer Ausstiegsklausel aus dem Euro, wie es der tschechische Präsident Vaclav Klaus kürzlich von seiner Regierung forderte, sei für Lettland keine Option. (awp/mc/ps/27)

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