Liechtensteinische Landesbank verzeichnet Gewinnrückgang
Das Konzernergebnis wurde jedoch durch eine einmalige Ertragssteuererhöhung aufgrund einer Kapitalherabsetzung im letzten Jahr belastet. Deshalb sank der Reingewinn 2007 gegenüber dem Vorjahr um 1,1% auf 243,1 Mio CHF, teilte die LLB mit. Der Gewinnbeitrag der Bank Linth LLB belief sich im vergangenen Geschäftsjahr 2007 auf 8,8 Mio CHF. Die Zusammenarbeit verlaufe erfolgreich und die Gruppe erwarte nun aufgrund der Mehrheitsbeteiligung jährliche Ertrags- und Kostensynergien von rund 4 Mio CHF, heisst es in der Medienmitteilung.
Dividende von 3,40 Franken vorgeschlagen
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende in der Höhe von 3,40 (3,20) CHF vor.
Verwaltete Vermögen um 10 Mrd. Franken gesteigert
Die verwalteten Vermögen (AuM) stiegen innert Jahresfrist auf 60,0 (50,5) Mrd CHF und dem Institut flossen Nettoneugelder in der Höhe von 3,0 (2,7) Mrd CHF zu. Daneben profitierte die LLB von der Mehrheitsbeteiligung an der Bank Linth, die rund 5,0 Mrd CHF zur Steigerung der verwalteten Vermögen beitrug. Die performancebedingten Vermögenszunahmen werden mit 1,5 Mrd CHF ausgewiesen.
Konsolidierung der Bank Linth treibt Kosten in die Höhe
Der Betriebsertrag der Gruppe konnte im vergangenen Geschäftsjahr dank der Erstkonsolidierung der Bank Linth und dem organischen Wachstum auf 560,1 (456,9) Mio CHF gesteigert werden. Die erstmalige Konsolidierung der Bank Linth sowie die Investitionen in den Markenauftritt und die Marktbearbeitung schlugen im Geschäftsjahr auch auf die Kosten durch. So stieg der Geschäftsaufwand gegenüber dem Vorjahr um 46,4% auf 272,5 (186,1) Mio CHF. Die Cost/Income-Ratio verschlechterte sich in der Folge auf 48,6%, gegenüber 40,7% im Vorjahr.
Rendite auf dem Eigenkapital bei 15,9 %
Nach Abzug aller Kosten resultierte ein Vorsteuergewinn von 287,6 (270,8) Mio CHF. Die Rendite auf dem Eigenkapital legte leicht auf 15,9% (15,8%) zu. Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zum Vorjahr auf 21,6 (15,0) Mrd CHF. Auch hier erwies sich die Mehrheitsbeteiligung an der Bank Linth als Wachstumstreiber. Daneben profitierte die LLB von Marktanteilsgewinnen im Heimmarkt Liechtenstein.
Erwartungen nur zum Teil erfüllt
Mit dem ausgewiesenen Zahlen hat die LLB die Prognosen der Auguren nur teilweise getroffen. Von AWP befragte Marktbeobachter hatten im Durchschnitt mit einem Betriebsertrag in der Höhe von 546,0 Mio CHF und einem Reingewinn von 256,2 Mio CHF gerechnet. Den Nettoneugeldzufluss schätzten sie im Schnitt auf 2,5 Mrd CHF und die verwalteten Vermögen auf 60,4 Mrd CHF.
Schwieriger Start ins neue Jahr
Das Geschäftsjahr 2008 habe für die globale Bankenindustrie und den Finanzplatz Liechtenstein schwierig begonnen, schreibt die LLB zum Ausblick. Die LLB wolle aber alles daran setzen, um die Reputation des Finanzplatzes Liechtenstein zu fördern und messe dabei dem Schutz der Privatsphäre ihrer Kunden auch in Zukunft Priorität bei. Zudem wolle die Bank ihre Wachstumsstrategie weiterhin konsequent umsetzen.
Osteuropa sowie Naher und Mittlerer Osten im Fokus
Neben der Festigung der Position in ihren traditionellen Märkten will die LLB insbesondere in Osteuropa sowie im Nahen und Mittleren Osten die Märkte ausbauen respektive erschliessen. Dazu gehöre die Eröffnung einer neuen Repräsentanz in Dubai, so die Bank in ihrer Mitteilung.
Nettoneugeldzufluss von mindestens 3 % angestrebt
Mittelfristig strebt die Gruppe weiterhin einen gruppenweiten jährlichen Nettoneugeldzufluss von mindestens 3% an. Zudem soll die Cost/Income-Ratio im Branchenvergleich eine Spitzenposition einnehmen und die Eigenkapitalrendite soll bei mindestens 15% liegen. Zudem strebt die Bankengruppe eine Tier 1 Ratio von 12% an. Trotz der anhaltenden Immobilienkrise in den USA zeigt sich die LLB optimistisch ihren Wachstumspfad einzuhalten. So zeigt sich die Bank unter der Voraussetzung, dass sich die globalen Finanzmärkte normalisieren, zuversichtlich, die strategischen Zielsetzungen auch im 2008 zu erreichen. (awp/mc/pg)