Lloyds hofft auf baldige Besserung

2008 lag das Minus bei 6,7 Milliarden Pfund. Im vergangenen Jahr sorgten vor allem Belastungen aus der Finanzkrise sowie die Vorsorge für mögliche Kreditausfälle für ein dickes Minus. Die Belastungen aus der Krise summierten sich 2009 auf knapp 24 Milliarden Pfund und damit fast 10 Milliarden Pfund mehr als 2008.


Positive Zeichen
Allerdings gibt es positive Zeichen für die Zukunft: In der zweiten Jahreshälfte gingen die Belastungen im Vergleich zu den ersten sechs Monaten um 21 Prozent zurück. Die Erträge seien 2009 um zwölf Prozent auf fast 24 Milliarden Pfund gestiegen. Am Aktienmarkt wurden die Nachrichten negativ aufgenommen. Das Papier verlor bis zum Mittag rund drei Prozent an Wert. Die Gruppe habe das Schlimmste nun vermutlich überstanden, sagte Finanzchef Tim Tookey. Schon im laufenden Jahr 2010 solle es besser laufen – auch deshalb, weil die Wirtschaft insgesamt Zeichen von Stabilisierung zeige.


Staatliche Milliardenspritzen
Das Aufreger-Thema Boni für die Bankenchefs steht bei Lloyds nicht im Mittelpunkt, da die Investment-Banking-Sparte im Vergleich zur Konkurrenz kleiner ist. Lloyds-Chef Eric Daniels hat allerdings bereits angekündigt, auf seinen Millionenbonus zu verzichten. Die Lloyds-Gruppe war durch die Bankenkrise schwer getroffen worden und musste mit Geld vom Staat gerettet werden, dem sie nun zu mehr als 41 Prozent gehört. Lloyds polsterte zuletzt die eigene Kapitalbasis mit der Ausgabe von Aktien auf, um zumindest aus der teuren staatlichen Absicherung problematischer Wertpapiere aussteigen zu können. Im laufenden Jahr will die Bank weiter Kosten einsparen, auch durch Stellenstreichungen.


Marode HBOS drückte Lloyds in Schieflage
Die Gruppe war im Januar 2009 aus dem Zusammenschluss von Lloyds TSB und der Halifax Bank of Scotland (HBOS) entstanden. Während Lloyds TSB in der Krise grösseres Unheil hatte abwenden können, geriet die Gruppe durch die marode HBOS in Schieflage. Analysten hatten jedoch einen noch höheren Verlust in 2009 erwartet. Am Vortag hatte die ebenfalls im Zuge der Finanzkrise unter die Räder gekommene und inzwischen verstaatlichte Royal Bank of Scotland (RBS) (RBS) einen Verlust von 3,6 Milliarden Pfund gemeldet. Auch Royal Bank of Scotland (RBS) versicherte, dass bei den Verlusten durch toxische Wertpapiere und faule Kredite das Schlimmste nun hinter ihr liege. (awp/mc/ps/08)

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