Lloyds-Tochter HBOS rutscht tief in die Verlustzone

Einschliesslich der Verluste aus Unternehmensverkäufen und Abschreibungen falle der Vorsteuerverlust mit etwa 10 Milliarden Pfund noch höher aus. Die Lloyds-Aktie stürzte nach Bekanntwerden der Neuigkeiten zwischenzeitlich um fast 40 Prozent in die Tiefe. Zuletzt lag das Papier noch mit 28,82 Prozent im Minus bei 64, 75 Britischen Pence, während sich der FTSE 100- Index knapp behauptet zeigte.


4-Milliarden-Pfund-Abschreiber
Die wichtigsten Ursachen für den Verlust waren den Angaben zufolge Abschreibungen von vier Milliarden Pfund wegen der Marktturbulenzen und sieben Milliarden Pfund auf das Firmenkundengeschäft von HBOS. Die frühere Llodys TSB war den Angaben zufolge hingegen 2008 profitabel. Ihr Vorsteuergewinn liege voraussichtlich bei 2,4 Milliarden Pfund. HBOS hatte bereits Mitte Dezember auf schwierigere Marktbedingungen, schlechtere Kreditqualität, weitere Wertverluste und Druck auf die Nettozinsspannen hingewiesen. Mitte Januar hatte es jedoch geheissen, die Handelspositionen hätten sich seitdem nicht weiter verschlechtert.


«Marktbedingungen haben sich verschlechtert»
Nun verhagelten HBOS allerdings Abschreibungen auf Kredit-Engagements das Ergebnis. Die Marktbedingungen hätten sich verschlechtert und die negative Entwicklung an den Kreditmärkten habe sich beschleunigt, hiess es. «Diese Abschreibungen reflektieren vor allem die konservativere Risikoeinschätzung und die weitere Verschlechterung der Wirtschaftsentwicklung», sagte Lloyds-Chef Eric Daniels.


Kombinierte Kernkapitalquote gesunken
Die Krise belastet auch die Kapitalbasis des Konzerns. Die kombinierte Kernkapitalquote dürfte den Angaben zufolge beim Jahreswechsel zwischen 6,0 und 6,5 Prozent gelegen haben. Dies ist etwas niedriger als zuvor angekündigt. (awp/mc/ps/26)

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