Lucerne Dialogue: Die europäische Wirtschaft braucht ein Update

Lucerne Dialogue: Die europäische Wirtschaft braucht ein Update
Kuehne+Nagel CEO Stefan Paul (Bild: Lucerne Dialogue)

Wie strategisch wirtschaften, wenn Allianzen bröckeln und Handelsregeln neu geschrieben werden? Die neue Globalisierung lässt Unternehmen wenig Spielraum für langfristige Planung. Gleichzeitig müssen sie klug investieren – in Standorte, Ressourcen, Beziehungen und Talente – und tragen mehr Verantwortung denn je für ein wettbewerbsfähiges Europa. Am European Economic Forum 2025 ordnen Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft aktuelle Entwicklungen ein und geben Impulse für Europas Unternehmerinnen und Unternehmer.

Europa braucht ein Update. In der Sicherheitsarchitektur, die noch in der Nachkriegsordnung feststeckt. In der Energie- und Rohstoffversorgung, die riskante Abhängigkeiten offengelegt hat. In der digitalen Infrastruktur, Klimapolitik und Innovationskultur. Während die KI-Revolution ganze Märkte umkrempelt, versucht Europa den Spagat zwischen regulativem Schutz und Innovationsbooster. Mit der partiellen Deindustrialisierung droht der Kontinent weitere Kernkompetenzen an China, die USA und die Golfstaaten zu verlieren. Zugleich wirken interne Zentrifugalkräfte. Die wachsende Ungleichheit führt zu einem Vertrauensverlust in demokratisch legitimierte Institutionen; populistische Bubble-Bildung erschwert den Dialog. Kriegs-, klima- oder wirtschaftsbedingte Migration übt Druck auf Gesellschaften aus. Und über allem schwebt die Frage: Wofür steht Europa im 21. Jahrhundert? Wofür seine Wirtschaft, die nominal die zweitstärkste der Welt ist?

In all diesen Herausforderungen sind die Lösungen bereits angelegt. Wir brauchen Arbeitskräfte. Wir brauchen mehr Souveränität, Green Tech, Aufbruchstimmung und eine vertiefte Auseinandersetzung über geteilte Werte. Wir brauchen Dialog.

Wo sich Europas Führungselite trifft

Am European Economic Forum 2025 (EEF) stellen sich 700 europäische Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Gesellschaft den drängendsten wirtschaftlichen und geopolitischen Fragen unserer Gegenwart – generationenübergreifend und mit strategischem Fokus. Das Ziel: Europas Unternehmen resilient und wettbewerbsstark machen. Denn von ihrem Erfolg hängt nicht nur das Firmenüberleben ab, sondern auch Europas gesellschaftliche Stabilität, die von einer starken Wirtschaft zehrt. 2025 lautet das Motto: Back to Business! Es gilt, die Ärmel hochzukrempeln und Europas Potenzial selbstbewusst zu aktivieren.

Expertise zu brisanten Themen

Wie also gelingt es, in hochvolatilen Zeiten unternehmerisch erfolgreich zu sein? René Obermann steht an der Spitze des Luft- und Raumfahrtkonzerns Airbus. Während die Konkurrenz schlingert, übersetzt der europäische Marktführer Chancen in Unternehmenserfolg. Am EEF 2025 erläutert Obermann, wie das gelingt und wie es um Europas Verteidigungsfähigkeit steht.

Auch das Logistikunternehmen Kuehne+Nagel spürt den Umbau der Weltwirtschaft unmittelbar. Zollkonflikte, Homeshoring, Lieferkettenprobleme, B2C-Riesen wie TikTok und Temu: CEO Stefan Paul analysiert am EEF präzise, wie sich globale Märkte transformieren.

Für Wirtschaft mit Haltung steht Margrethe Vestager. Die langjährige EU-Kommissarin für Wettbewerb hat schon Amazon, Apple & Co. in die Schranken gewiesen. Am EEF zeigt sie, wie souveräne Wirtschaftspolitik im Spannungsfeld von Innovation und Regulierung funktioniert.

Trotz Druck Wichtiges im Blick behalten

Derzeit setzen viele Ereignisse Unternehmen täglich unter Druck, etwa die weltweite Bedrohungslage und Handelskämpfe. Da gehen andere grosse Fragen leicht unter. Am EEF thematisieren wir mit Fragen der Nachhaltigkeit, Bildung und Migration daher auch Aspekte, die weniger unmittelbar erscheinen, jedoch für die mittelfristige Ausrichtung unserer Wirtschaft entscheidend sind. /LD/mc/hfu)


European Economic Forum
26. & 27. November 2025, KKL Luzern

Entdecken Sie führende Köpfe beim EEF 2025 – dort, wo Politik und Weltwirtschaft auf Strategie und Leadership treffen.

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