Lufthansa steigt bei Brussels Airlines ein

Binnen drei Jahren rechnet die Lufthansa durch die Übernahme mit jährlichen Synergien in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe. Zudem wurde auch bei den Verhandlungen um die SAS, bei denen die Lufthansa als Interessentin gilt, Hindernisse beseitigt. Im Ringen um die Rettung der italienischen Fluggesellschaft Alitalia zeigte sich am Montag ein Hoffnungsschimmer für die neue Alitalia. Indess gibt es bei den seit Monaten laufenden Gesprächen über eine Fusion von Condor, TUIFly und Germanwings keine Anzeichen für einen baldigen Abschluss.


Austrian Airlines als nächste an der Reihe?
Brussels Airlines beförderte mit rund 3.000 Beschäftigten im vergangenen Jahr rund 5,8 Millionen Passagiere. Lufthansa zählte 2007 im Gesamtkonzern knapp 63 Millionen Passagiere und hat mehr als 100.000 Mitarbeiter. Brussels Airlines mit Drehkreuz in Brüssel bedient vor allem Strecken innerhalb Europas und nach Afrika. Mitte vergangenen Jahres hatte Lufthansa die Übernahme der Schweizer Swiss abgeschlossen. Der deutsche Konzern gilt auch als Favorit für die Übernahme der österreichischen Fluggesellschaft Austrian Airlines.


SAS kann verkauft werden
Norwegens Regierung gab ihren Widerstand gegen einen Verkauf der angeschlagenen Fluggesellschaft SAS (Scandinavian Airlines Systems) auf. Die Wirtschafts-Tageszeitung «Dagens Industri» (Stockholm) berichtete am Montag unter Berufung auf Osloer Regierungskreise, dass Norwegen wegen der zunehmenden Schwierigkeiten für SAS «einen Verkauf nicht mehr wie bisher blockieren will». Auch hier gilt Lufthansa als möglicher Käufer. SAS wird als halbstaatliches Unternehmen gemeinsam in Dänemark, Norwegen und Schweden betrieben.


Alitalia: Lösung zeichnet sich ab
Bei der Alitalia einigten sich unterdessen vier von neun Gewerkschaften mit der Investorengruppe CAI auf ein Rahmenabkommen. Demnach sollen insgesamt 12.500 Alitalia-Mitarbeiter in eine neue Gesellschaft übernommen werden. Von 3.000 bis 7.000 Mitarbeitern will sich die neue Alitalia nach bisherigen Planungen trennen. Mit der Einigung scheint auch zunächst die Gefahr gebannt, dass die Alitalia ihren Flugverkehr kurzfristig einstellen muss. Alitalias Insolvenzverwalter Augusto Fantozzi hatte am Wochenende für Aufsehen mit der Warnung gesorgt, die Airline müsse möglicherweise bereits am Montag die Flüge einstellen, weil sie kein Kerosin mehr bekomme.


Ferienflieger: Fusionsverhandlungen blockiert
Derweil dauern die Gespräche über eine Fusion von Condor, TUIFly und Germanwings an. Condor gehört mehrheitlich dem Tourismuskonzern Thomas Cook, TUIFly zu TUI und Germanwings zur Lufthansa-Tochter Eurowings. Mit einem raschen Abschluss der umfangreichen Prüfungen sei nicht zu rechnen, hiess es zuletzt aus Branchenkreisen. (awp/mc/ps/17) 

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