Lufthansa Technik in Basel vor Stellenabbau

Dies erklärte LTSW-Chef Rainer Lindau auf Anfrage gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Konkret habe man unbezahlten Urlaub und Teilzeitarbeit im Auge – was beidseits Flexibilität erfordere. LTSW möchte qualifiziertes Personal nicht leichtfertig entlassen, sagte Lindau weiter. So würden neben Arbeitsabläufen und Prozessen auch die Sachkosten und Lieferantenpreise unter die Lupe genommen. Wieviele Jobs tatsächlich gestrichen werden, sei erst nach den Gespächen Anfang März bekannt.


Neue Jobs an anderen Standorten?
Geprüft werde auch, ob Betroffene an anderen Standorten des Lufthansa-Konzerns neue Jobs finden könnten. Neben Zürich ist das Feld gemäss Lindau offen. Auch am Standort Basel-Mülhausen ist die Belegschaft mit 30 Nationen international; von den 450 Angestellten sind rund 75 Schweizer; 200 kommen aus Frankreich und 85 aus Deutschland.


Trend geht zu grösseren Jets
Die LTSW ist aus der Technikabteilung der früheren Crossair hervor gegangen. Probleme macht vor allem, dass der Unterhalt von deren einstigen Flugzeugtypen, namentlich kleinerer Regionalflugzeuge, heute immer weniger gefragt sei. Der Trend läuft laut Lindau unter der Konkurrenz von Billigfliegern heute hin zu grösseren Jets. LTSW sieht für dieses Geschäftsfeld keinen Silberstreifen am Horizont. Sie möchte diese Erosion mittelfristig wettmachen mit mehr Unterhaltsdienstleistungen für VIP-Flugzeuge, die mit starker Kundenorientierung höhere Preise verspächen. Deren angelaufener Ausbau habe die Überkapazitäten indes noch nicht kompensiert.


Gewerkschaft hält Abbaupläne für überrissen
Für «überrissen» hält die LTSW-Abbaupläne derweil die SEV-GATA, die Luftverkehrssektion des Verkehrspersonals-Gewerkschaft. Sie forderte in einer ersten Stellungnahme vom Dienstag unter anderem deutlich weniger Stellenstreichungen sowie individuelle Verbesserungen des bestehenden Sozialplanes. (awp/mc/pg/26)

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