Markt für mobiles Arbeiten birgt grosses Potenzial

70 Prozent der Befragten meinten, produktiver und effizienter arbeiten zu können, wenn ihnen flexiblere Arbeitsabläufe ermöglicht werden würden. Nur knapp der Hälfte der Befragten bekommen diese Möglichkeit jedoch von ihrem Unternehmen angeboten. Sirenic-Vorsitzender Bertrand Lipworth appelliert deshalb an Konzerne, darauf zu vertrauen, dass Mitarbeiter die Zeit ausserhalb der Büroräume effektiv nutzen. Ausschlaggebend sei nicht nur die Möglichkeit, sondern auch die technischen Voraussetzungen für mobiles Arbeiten bereitzustellen.


Verschiedene Gründe für mobiles Arbeiten
46 Prozent der Befragten gaben an, aufgrund von Geschäftsreisen und Meetings ausserhalb des Firmengebäudes arbeiten zu müssen. Im vergangenen Sommer nahmen 15 Prozent die Möglichkeit mobilen Arbeitens wahr, um den aufgeheizten Büroräumen zu entkommen. Sechs Prozent der Befragten nutzten die Angebote, um ihre Arbeit während der Ferien mit der Beaufsichtigung ihrer Kinder zu vereinbaren, acht Prozent wollten lediglich die Gegenwart anderer Kollegen vermeiden.


Möglichkeiten werden nicht zum eigenen Vorteil ausgenützt
Entgegen verbreiteter Vorurteile nutzen gemäss der Studie Mitarbeiter die Möglichkeit mobilen Arbeitens nicht zu ihrem Vorteil aus. So sagten 81 Prozent der Befragten aus, weniger als drei Tage im Monat ausserhalb des Büros gearbeitet zu haben, nur knapp die Hälfte nahm die Gelegenheit dazu überhaupt wahr. Für Lipworth könnte diese Statistik auf die mangelhafte Ausstattung der Arbeitsausrüstung der Mitarbeiter zurückzuführen sein. «Wenn Unternehmen mobiles Arbeiten anbieten, sollten sie sicherstellen, dass die notwendigen Technologien vorhanden sind, um E-Mails abrufen und beantworten sowie Kontakte und Aufgaben wahrnehmen zu können.»


Richtige Technologien von elementarer Bedeutung
«Das grundsätzliche Problem beim mobilen Arbeiten sind die Devices. Möchte ich sehr mobil arbeiten und habe gleichzeitig nicht besonders leistungsfähige Geräte, kann dies nicht funktionieren», erklärt Oliver Hager, Projektmanager beim österreichischen Software-Entwickler Webdynamite , im Gespräch mit pressetext. Da mobiles Arbeiten zumeist nicht nur auf einen bestimmten Benutzerkreis, sondern auch auf bestimmte Funktionen beschränkt ist, besteht das Problem, dass oft nur kleine Dokumente empfangen werden können. Auch die Ergebnisse der Sirenic-Umfrage sagen aus, dass den Mitarbeitern in erster Linie die richtigen Technologien zur Verfügung gestellt werden müssten. 66 Prozent der Befragten gaben den Zugang zu E-Mail-Programmen als wichtigsten Faktor bei flexibler Arbeit an. Auch Lipworth weist darauf hin, dass dadurch E-Mails während Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäftsreisen oder zwischen Meetings abgefragt werden könnten.


Grundverständnis für Voraussetzungen fehlen oft
Das Grundverständnis für die Voraussetzungen mobilen Arbeitens fehle in den Führungsebenen der Unternehmen oft. «Hier geht es vor allem um die Frage, welche Firmen beteiligt sein müssen, um mobiles Arbeiten in einem Unternehmen zu ermöglichen. Insgesamt ist dies ein sehr komplexes Thema, mit dem sich Führungskräfte selten auseinandersetzen», so Hager. Ansprechpartner in den Unternehmen würde man deshalb eher in System-Adminstratoren finden. (pte/mc/pg)

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