Mieten steigen nur in den Grossräumen Zürich und Genf

Laut Prognose der Beratungsfirma sind es nur die beiden Grossstädte und ihre Agglomerationen, wo die Mietpreise in den nächsten 12 Monaten erkennbar steigen werden. Im Rest der Schweiz stagnieren die Mieten, oder sie gehen leicht zurück, wie der seit Donnerstag vorliegende Bericht «Immo-Monitoring» deutlich macht. Während in Zürich die Mietpreise um 0,4% zulegen dürften, steigen sie am Genfersee um 1%. Das ist allerdings deutlich weniger als in den vergangenen 12 Monaten: Das Wachstum betrug in der ganzen Schweiz 2,5%, allein in der Genferseeregion sogar 8,6%. In Zürich legten die Preise um 2,1% zu.

Auswirkungen der Krise mit Verzögerung
Die Erholung der Schweizer Wirtschaft nach der Krise wird sich laut Wüest & Partner mit etwas Verzögerung auf die Nachfrage im gesamtschweizerischen Wohnungsmarkt auswirken. Am Markt herrsche aber eine gewisse Nervosität, weil die wirtschaftliche Entwicklung auch in der Schweiz derzeit nicht leicht einzuschätzen sei.

Leichte Abschwächung der Nachfrage bei Mietwohnungen
In den letzten sechs Monaten haben die Immobilienexperten allerdings nur bei den Mietwohnungen eine leichte Abschwächung der Nachfrage beobachtet. Das Wanderungssaldo ausländischer Arbeitskräfte, die zu den Haupttreibern der Nachfrage zählten, dürfte 2010 bei rund 75’000 Personen liegen. Das ist in etwa gleich viel wie 2009 und im Vorkrisenjahr 2007.

Preise für Wohneigentum weiter im Steigflug
Der Preis für Wohneigentum ist weiter im Steigflug: Er dürfte laut Wüest & Partner nach Jahresfrist im Durchschnitt um 1,4% höher liegen. Regional sind die Unterschiede aber beträchtlich: Auch hier ist der Genfer Ballungsraum mit einem Plus von 3% Spitzenreiter. In Zürich gehen die Preise für Eigenheime und Eigentumswohnungen um 1,8% hoch, im Rest der Schweiz etwas weniger. Am tiefsten liegen die Wachstumsraten in der Ostschweiz und in der Region Bern.

Derzeit keine Hypothekenblase
Trotz der teilweise grossen Preissprünge und rekordtiefer Zinsen entsteht nach Meinung der Marktbeobachter von Wüest & Partner in der Schweiz derzeit keine Hypothekenblase. Die Preisanstiege seien lokal begrenzt. Daher könne nicht von einer Überhitzung gesprochen werden.

Büroflächenmarkt hat Krise vergleichsweise gut überstanden
Der Büroflächenmarkt habe die Folgen der Krise bisher unerwartet gut überstanden, schreibt Wüest & Partner weiter. Im gesamtschweizerischen Schnitt veränderten sich die Preise in den letzten 12 Monaten um 2,4%, dürften allerdings in den kommenden zwölf Monaten stagnieren. In den Regionen zeigen sich aber auch hier Unterschiede: Am Genfersee stiegen die Preise in den letzten 12 Monaten um 5,5% und dürften innert Jahresfrist noch um 0,5% zulegen. In Zürich stiegen sie um 2,6% und dürften ebenfalls um 0,5% zulegen. (awp/mc/gh/33)

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