Migros-Industriebetriebe steigern Umsatz 2006 um 1,3 Prozent auf fast 4,6 Mrd. Franken

Im Vorjahr hatte das Wachstum noch 2,9% betragen. Im Inland seien die Unternehmen der Migros-Industrie dem starken Preisdruck ausgesetzt gewesen, teilte die Migros mit: Die Sortimente seien um rund 1% verbilligt worden. Beim Export-Umsatz legte die Migros-Industrie dagegen um 14,4% auf 333 Mio CHF zu.


Chocolat Frey legt am stärksten zu
Am stärksten zulegen konnten im letzten Jahr die Chocolat Frey (+7,3%), die Fleischverarbeiterin Micarna (+5,8%) und die Bischofszell Nahrungsmittel (+5,1%). Die Delica, ehemals Migros Betriebe Birsfelden, die das neue Kaffee-Kapselsystem Delizio lanciert hat, legte um 2,9% zu.


Bischofzell mit Exportsteigerung von 70 %
Einige der Migros-Industriebetriebe weisen starke Zuwachsraten beim Export auf: So die Bischofzell (+70%), die Chocolat Frey (+26,5%) und die Estavayer Lait (+20,4%). Der Kosmetikhersteller Mibelle exportiert nun bereits gut die Hälfte seiner Produktion, bei Chocolat Frey ist es knapp ein Drittel.


Die Migros-Industriebetriebe verkauften im letzten Jahr rund 17% ihrer Produkte ausserhalb des Migros-Detailhandels. Im Sortiment des Migros-Detailhandels stammen derzeit 42% aller Food- und Near-Food-Artikel aus der Migros-Industrie.


M-Budget-Sortimente legen um 28 % zu
Zugenommen hat auch die Produktion für die M-Budget-Sortimente; diese legten um 28% zu. Bei der Getränke- und Mineralwasserfirma Seba Aproz betrug der Anteil bereits 37%. Auch bei den Label-Sortimenten, den AdR (Aus der Region) und den Léger-Produkte konnte der Umsatz gesteigert werden.


Fusion Micarna/Optigal hat sich bewährt
Bei der Micarna habe sich die per Anfang 2006 durchgeführte Fusion mit der Geflügelgeschäft von Optigal sehr bewährt, schreibt die Migros weiter. Belastet wurde der Geflügelbereich allerdings durch Umsatzrückgänge wegen der Vogelgrippe. Nur langsam stieg das Grossverbrauchergeschäft (+1,4%), das in den Unternehmen Scana, Bischofzell Nahrungsmittel und Mérat konzentriert ist. Wesentliche Mehrumsätze erhofft sich die Migros ab dem laufenden Jahr durch die Belieferung von Cash&Carry Angehrn.


Weniger Angestellte
Insgesamt beschäftigten die Unternehmen der Migros-Industrie Ende letztes Jahr 9882 Mitarbeitende, das waren 154 weniger als ein Jahr davor. Der Rückgang sei vor allem eine Folge des Produktivitäststeigerungs-Programms Avanti. Die Zahl der Lehrlinge stieg um 5 auf 317 Personen. (awp/mc/pg)

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