Milchverarbeiter lehnen Verkaufspool ab

Der nationale Verkaufspool ist eine von mehreren Massnahmen, mit denen die SMP den Verdienst der Produzenten nach der Aufhebung der Milchkontingentierung im Jahr 2009 steigern wollen. Auf diese Weise sollen zudem stabile Preise erreicht werden.


Keine kurzfristig verzerrten Preise
Auch die Industrie sei an einer gewissen Preisstabilität interessiert, teilte die Vereinigung der Schweizerischen Milchindustrie (VMI) am Montag mit. Die Milchverarbeiter wollten auch keine kurzfristig verzerrten Preise.


Falscher Weg
Der VMI-Vorstand sei jedoch an seiner Sitzung vom vergangenen Mittwoch zum Schluss gekommen, dass eine Kartellisierung des Milchmarktes durch einen nationalen Verkaufspool der falsche Weg sei, heisst es weiter. Eine solche Verteilung richte sich nicht nach dem Markt. Vielmehr folge man so administrativen Kriterien. Im Hinblick auf die Marktöffnung im Jahr 2009 gefährde ein derartiger Dirigismus die Existenz der schweizerischen Milchverarbeitungsunternehmen. Die VMI stuft einen nationalen Verkaufspool auch aus kartellrechtlichen Gründen als unzulässig ein.


Nicht exklusiv von einem nationalen Pool kaufen
Auch in Zukunft würden die Verarbeiter die Milch grundsätzlich nicht exklusiv von einem nationalen Pool kaufen, schreibt die VMI. Sie würden diese weiterhin nach Marktkriterien von allen Anbietern beziehen. Bei der VMI geht man davon aus, dass sich längst nicht alle Produzenten einem Pool anschliessen werden.


Instrument der Richtpreise
Zur Preisstabilisierung wiederum stelle das Landwirtschaftsgesetz den Produzenten ausdrücklich das Instrument der Richtpreise zur Verfügung. Die VMI ist überzeugt, dass auf diese Weise eine Stabilisierung des Marktes nach 2009 erreicht werden kann.


Management der Milchmengen
Hingegen befürwortet die VMI wie die SMP Instrumente für ein Management der Milchmengen nach dem Ausstieg aus der Kontingentierung. Der Ausgleich des Milchaufkommens soll durch eine enge Zusammenarbeit der einzelnen Verarbeiter erfolgen. (awp/mc/gh)

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