Millionen-Deal am deutschen Werbemarkt steht bevor

Scholz & Friends-Vorstandsvorsitzender Thomas Heilmann habe ein Übernahmeangebot für Anfang dieser Woche angekündigt, heisst es.


Spekulationen über Umstrukturierung
Laut einer aktuellen Studie der Branchenzeitschrift Horizont zählen beide Werbeagenturen zu den fünf kreativsten Deutschlands. Bei Springer & Jacoby wird allerdings seit längerem über eine Umstrukturierung spekuliert. Nachdem die beiden Chefs der Deutschland-Niederlassung Mitte dieses Jahres der Agentur den Rücken gekehrt haben, hat Springer & Jacoby einige Grosskunden verloren. Auch Mercedes Benz, mit einem Anteil von 40 Prozent am Gesamtumsatz der wichtigste Auftraggeber, soll gedroht haben, die Agentur zu wechseln, wenn die Führungskrise nicht bis Ende des Jahres geklärt wird.


Der drittgrösste Werbekonzern ist hoch verschuldet
Auch die New Yorker Werbeholding Interpublic, Eigentümer von 51 Prozent von Springer & Jacoby, soll laut Branchenexperten von der Übernahme profitieren. Der drittgrösste Werbekonzern ist hoch verschuldet, die Anteile an der deutschen Agentur, für die Interpublic rund 50 Mio. Euro bezahlt hat, sollen nach Schätzungen nur mehr 20 Mio. Euro wert sein. Scholz & Friends wolle den Kauf aus dem Cash-Flow finanzieren, heisst es. Wenn die Übernahme gelingt, soll Springer & Jacoby eigenständig bleiben. Die Marke der Agentur soll erhalten werden, um Kunden nicht zu verlieren. Neben Scholz & Friends wurde zuletzt auch die US-Werbegruppe Omnicom als Interessent für eine Übernahme gehandelt. (pte/mc/gh)

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