MLP verfehlt im dritten Quartal Erwartungen – Ausblick bekräftigt

In den Monaten Juli bis September habe der operative Gewinn (EBIT) aus fortgeführtem Geschäft bei 17,4 Millionen Euro gelegen, nach 17,5 Millionen Euro ein Jahr zuvor, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Wiesloch mit. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt mit 18,4 Millionen Euro gerechnet. Die Erträge legten von 127,8 auf 137,3 Millionen Euro zu. Hier hatten die Analysten mit 138,0 Millionen Euro gerechnet.


Steuerlast im dritten Quartal gemindert
Der Vorsteuergewinn ging von 18,8 auf 17,7 Millionen Euro zurück und blieb damit ebenfalls deutlich hinter den Erwartungen von 18,8 Millionen Euro zurück. Dank einer deutlich gesunkenen Steuerlast verdiente MLP unterm Strich aber mehr als ein Jahr zuvor. Der Überschuss aus fortgeführtem Geschäft, also ohne Grossbritannien und Spanien, stieg von 12,3 auf 16,5 Millionen Euro. Die meisten Analysten hatten mit einer deutlich höheren Steuerlast gerechnet und waren im Schnitt nur von einem Anstieg auf 13,7 Millionen Euro ausgegangen. MLP hatte bereits im Sommer angekündigt, die im Juli verabschiedete Unternehmenssteuerreform in Deutschland werde die Steuerlast im dritten Quartal mindern.


EBIT-Ziel fürs Gesamtjahr bekräftigt
Zufrieden zeigte sich MLP-Chef Uwe Schroeder-Wildberg mit dem Anlaufen des Schlussquartals. «Nachdem wir im September klare vertriebliche Impulse gegeben haben, sind die ersten Wochen des neuen Quartals erfreulich verlaufen, und wir erwarten die für MLP typische Jahresenddynamik.’Für das Gesamtjahr bekräftigte er das Ziel, das EBIT in den fortgeführten Geschäftsbereichen auf rund 110 Millionen Euro zu steigern. «Wir haben im dritten Quartal einen wichtigen Schritt gemacht, um unser Jahresziel zu erreichen», sagte der MLP-Chef.


Beraterzahl hinter dem erwarteten Niveau
Die Beraterzahl wuchs im abgelaufenen Quartal ohne Grossbritannien und Spanien um 20 auf 2.579 und blieb damit deutlich hinter dem von den Analysten erwarteten Niveau von 2.629 zurück. Bis Jahresende peilt MLP bisherigen Angaben zufolge eine Erhöhung auf 2.750 an. Die Entwicklung der Beraterzahl gilt Branchenbeobachtern als Indikator für mögliches künftiges Wachstum bei Finanzdienstleistern. Die Kundenzahl wuchs in den drei Monaten um 9.000 auf 707.000.


Erträge durch Feri gesteigert
Auch der Ertragszuwachs im Quartal war fast ausschliesslich auf die Konsolidierung des vor einem Jahr übernommenen Vermögensverwalters Feri zurückzuführen, der im Vorjahr noch nicht in den Quartalszahlen enthalten war. Von den Gesamterträgen entfielen 9,3 Millionen Euro auf diesen Bereich, der damit hinter der Analystenprognose von 9,8 Millionen Euro zurückblieb. Ohne den neuen Bereich hätten die Erträge mit 128,0 Millionen Euro annähernd unverändert auf Vorjahresniveau gelegen.


Maklergeschäft hinter den Erwartungen
Die wichtigste Sparte, das Maklergeschäft, blieb ebenfalls hinter den Erwartungen zurück. Die Erträge gingen hier um 8 Prozent auf 95,6 Millionen Euro zurück. Die Analysten hatten mit einem deutlich geringeren Rückgang auf 102,1 Millionen Euro gerechnet. Beim Bankgeschäft stiegen die Erträge um 15 Prozent auf 20,1 Millionen Euro und lagen damit leicht über der Analystenprognose von 20,0 Millionen Euro. (awp/mc/ab)

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