Nach Dofasco-Niederlage: ThyssenKrupp treibt US-Stahlwerksbau voran

Die Suche nach einem Standort für das mit Investitionen von 2,3 Milliarden Euro geplante Werk konzentriere sich nun auf die US-Bundesstaaten Alabama und Louisiana, berichtete ein ThyssenKrupp-Sprecher am Mittwoch in Duisburg. Der Baubeginn für das so genannte «Greenfield-Projekt» sei noch für dieses Jahr geplant. Zuvor müsse jedoch noch der ThyssenKrupp-Aufsichtsrat den Planungen in seiner Sitzung Anfang Mai zustimmen.


Produktionsaufnahme spätestens Anfang 2010
Spätestens Ende 2009 oder Anfang 2010 müsse das Werk seine Produktion aufnehmen, um Vormaterial aus dem Stahlwerk in Brasilien weiterzuverarbeiten. Kernstück des Werks werde der Bau einer so genannten Warmbreitbandstrasse zur Weiterverarbeitung von Stahl sein, sowie von Kaltwalz- und Feuerbeschichtungskapazitäten zur Herstellung besonders hochwertiger Stahlprodukte. Daneben seien weitere Anlagen zur Produktion von Edelstahl vorgesehen.


Niederlage gegen Arcelor Mittal
Der grösste deutsche Stahlkonzern hatte Ende Januar im Streit mit dem Konkurrenten Arcelor Mittal um eine Dofasco-Übernahme eine Niederlage vor einem Rotterdamer Gericht einstecken müssen. ThyssenKrupp-Konzernchef Ekkehard Schulz hatte zuvor bereits angekündigt, den Neubau eines Stahlwerks in den USA als Alternativ-Projekt zu verfolgen. (awp/mc/pg)

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