Nebag rutscht in die roten Zahlen

Die Dividenden- und Zinserträge in der Berichtsperiode konnten aufgrund der guten Abschlüsse aller Beteiligungen gegenüber der Vergleichsperiode vom Vorjahr gesteigert werden. Einzig der Umstand, dass die als strategische Beteiligung gehaltene Typon Holding AG im 2008 keine Substanzdividende wie in den zwei vorher gehenden Jahren, sondern eine um 90% tiefere «normale» Dividende ausschüttete, führte zu einem insgesamt tieferen Gesamtertrag in dieser Kategorie.


Erstmals Erträge aus Subunderwriting bzw. Underwriting
Neu konnten im Berichtssemester erstmals Erträge von CHF 0.156 Mio aus dem Subunderwriting bzw. Underwriting von Kapitalaufnahmen generiert werden. Die Kosten für die Berichtsperiode sanken im Vergleich um 20%, was sich in einer sehr komfortablen Kennzahl TER von 0.44% bei einem durchschnittlichen Anlagevermögen von CHF 100 Mio ausdrückt. Das operative Ergebnis betrug CHF 0.82 Mio. Schliesslich wurde die Nennwertreduktion um CHF 1.40 pro Aktie am 14. Juli erfolgreich abgeschlossen.


Geringe Kursgewinne, einige Kursverluste und tiefere Börsenwerte
Das schwierige Marktumfeld hat in der Berichtsperiode dazu geführt, dass die Erträge aus Kursgewinnen stark zurückgingen (CHF + 0.191 Mio) und einige Verluste aus Börsentransaktionen realisiert werden mussten (CHF – 0.86 Mio). Der Saldo der nicht realisierten Kursgewinne und -verluste (aufgrund der tieferen Bewertung per 30.06.2008) summierte sich auf CHF – 8.12 Mio (Vergleichsperiode CHF + 15.74 Mio), was hauptsächlich zum negativen Periodenergebnis von CHF – 7.038 Mio beitrug.


Konsequente Umsetzung der Strategie
Nebag hat in den letzten sechs Monaten drei wichtige Aktivitäten ausgeführt. So wurde die Erhöhung des Aktienkapitals der Hochdorf Holding AG um 50% von Nebag anteilsmässig gezeichnet, so dass nebag mit 5% weiterhin ein gewichtiger Aktionär dieser Unternehmung ist. Das Engagement bei der Crédit Mutuel de la Vallée CMV wurde auf 4% des Aktienkapitals reduziert, indem nebag in Absprache mit den Beteiligten weitere 16% an die Banque Jura Laufen verkaufen konnte. Damit hat nebag ihr Ziel erreicht, die ursprünglich 40%ige Beteiligung an der CMV bei einem strategischen Partner zu platzieren. Schliesslich wehrte sich nebag erfolgreich gegen eine Verwässerung ihrer Beteiligung an der Kongress und Kursaal Bern AG. Die Einführung eines Mitarbeitermodells, das zu einer Verwässerung von über 9% geführte hätte, fand an der ordentlichen Generalversammlung der Unternehmung nicht die erforderliche Zustimmung.


Ausblick
In der Berichtsperiode sind die Nerven der Investoren stark geprüft worden. Nebag erwartet aufgrund ihres strikten Ansatzes des Valueinvestors, dass in der zweiten Hälfte 2008 wieder mit steigenden Notierungen gerechnet werden kann. Neue Engagements werden wir mit entsprechender Sorgfalt und Zurückhaltung prüfen. (nebag/mc/ps)

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