Vor allem die deutlich höhere EBIT-Marge wird in Analystenkreisen positiv herausgestellt.
Der Umsatz erreichte einen Wert von 47’138 (VJ rev. 42’468) Mio CHF, entsprechend einer Steigerung um 11,0%. Das interne Realwachstum lag bei 4,8%; bei Preisanpassungen von 1,6% ergibt sich ein organisches Wachstum von 6,4%, wie der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller am Mittwoch mitteilte. Nach dem ersten Quartal hatte das organische Wachstum noch bei 6,7% gelegen.
Verbesserte EBIT-Marge von 12,8 Prozent
Das Betriebsergebnis (EBIT) wurde mit 6’054 (5’286) Mio CHF ausgewiesen, entsprechend einer verbesserten EBIT-Marge von 12,8 (12,4)%. Dabei trugen Nahrungsmittel, Getränke und Nutrition 30 Basispunkte und Pharmazeutische Aktivitäten 10 Basispunkte bei. Entgegen dem Branchentrend seien die Gestehungskosten trotz Preiserhöhungen bei Rohstoffen wie Rohkaffee, Zucker und Verpackungsmaterialien um 40 Basispunkte zurückgegangen.
Höhere Rohstoffpreise kein Einfluss dank «Hedging»
Durch «Hedging», durch das Nutzen von Skaleneffekten sowie durch Effizienzsteigerungsprogramme habe Nestlé den direkten Einfluss höherer Rohstoffpreise verringern können. Die Kosten für Marketingaktivitäten gingen in Prozenten des Umsatzes um 30 Basispunkte zurück, in absoluten Zahlen erhöhten sie sich um 10%. Der Reingewinn lag bei 4’151 (3’725) Mio CHF, was eine unveränderte Reingewinn-Marge von 8,8% ergibt.
Leicht über den Schätzungen
Nestlé hat mit den Zahlen die Schätzungen der Analysten leicht übertroffen. Der AWP-Konsens lag für den Umsatz bei 47’020 Mio CHF, für den EBIT bei 5’887 Mio und für den Reingewinn bei 4’072 Mio CHF. Das organische Wachstum wurde bei 6,4% gesehen, das interne Realwachstum bei 4,5%. In Analysten-Kreisen wird vor allem die verbesserte EBIT-Marge als guter Punkt hervorgehoben. Vorbörslich notierte die Aktie 1,3% im Plus.
Positiver Ausblick bestätigt
Der Nahrungsmittelkonzern ist auch für den weiteren Jahresverlauf optimistisch. Der gute Start ins Geschäftsjahr erlaube es dem Konzern, den insgesamt positiven Ausblick auf das Gesamtjahr zu bestätigen. Die Gruppe geht davon aus, dass 2006 ein organisches Wachstum am oberen Ende der Zielspanne von 5 bis 6% resultieren wird. Weiter wird nach wie vor mit einer Verbesserung der Marge zu konstanten Wechselkursen gerechnet.
Ziele nicht erhöht
Man wolle das Ziel auch nach dem guten ersten Halbjahr nicht erhöhen, sagte Konzernchef Peter Brabeck gegenüber CNBC. Weitere substanzielle Preiserhöhungen für Rohstoffe erwarte er zudem nicht mehr, sagte er weiter.
Aktienrückkaufprogramm
Im aktuellen Aktienrückkaufprogramm (über 3 Mrd CHF) sind derzeit Aktien für rund 2,5 Mrd CHF (83%) zurückgekauft worden. Laut Nestlé-Homepage hat der Konzern bis Mitte August 6,494 Mio Aktien zu einem Durchschnittspreis von 384,59 CHF zurückgekauft, was einem Wert von 2,497 Mrd CHF entspricht. (awp/mc/ar)
