Nokia schöpft neue Hoffnung – Marktanteil steigt leicht

Die Aktie sprang am frühen Nachmittag deutlich in die Höhe.


Smartphone- und Netbook-Absatz massiv gesteigert
Vor allem bei den margenträchtigen Smartphones konnte der Branchenprimus seine Position ausbauen. Insgesamt verkaufte Nokia im Schlussquartal 20,8 Millionen Smartphones und Netbooks nach 15,1 Millionen im Vorjahr. Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo führte das vor allem auf die neuen Modelle mit QWERTY-Tastatur und Touchscreen zurück. Dank der neuen computerähnlichen Handys habe Nokia seine Umsätze in der Handysparte steigern können, sagte Kallasvuo.


Umsatzrückgang um 5,3 Prozent
Für den gesamten Konzern sanken die Erlöse aber um 5,3 Prozent auf knapp 12 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr waren die Handyverkäufe weltweit eingebrochen. Für dieses Jahr prognostiziert der Branchenprimus aber Besserung. Nach wie vor geht Nokia von einem Wachstum von zehn Prozent aus.


Dienstleistungen sollen Geschäft ankurbeln
Dabei will sich der Branchenprimus nicht länger auf den alleinigen Geräteverkauf verlassen. Künftig sollen auch Dienstleistungen rund ums Handy das Geschäft ankurbeln. Erst kürzlich kündigte Nokia an, seine Navigationssoftware für Smartphones kostenlos anbieten zu wollen. Kallasvuo betonte, dass das auch in Zukunft der Fokus des Unternehmens bleiben werde. Bis zum Jahr 2011 will Nokia den Umsatz mit Dienstleistungen auf mindestens zwei Milliarden Euro steigern. Bis dahin sollen auch 300 Millionen aktive Nutzer für die mobilen Dienste gewonnen werden.


Knapp 1 Milliarde Euro Gewinn
Unterm Strich verbuchte Nokia einen Gewinn von 948 Millionen Euro (Vorjahr 576 Millionen). Im dritten Quartal hatten hohe Abschreibungen auf die Ausrüsterssparte Nokia Siemes Networks (NSN) den Handyhersteller ins Minus gedrückt. Kallasvuo zeigte sich nun «angesichts der anhaltend herausfordenden Bedingungen im Infrastrukturmarkt» zufrieden mit der Entwicklung des Ausrüster-Joint-Ventures im vierten Quartal.


Die Umsätze von NSN waren im Schlussquartal erneut um knapp 17 Prozent eingebrochen. Operativ hielt sich der Netzausrüster allerdings im Gegensatz zum Vorjahr in den schwarzen Zahlen. Das zweite Sorgenkind, die Navigationssparte Navteq, machte unterdessen trotz steigender Umsätze erneut Verlust. (awp/mc/pg/18)

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