NZZ-Gruppe verkauft Radio BE1

Wer künftiger Inhaber von BE1 wird, ist noch offen. «Wir stehen erst ganz am Anfang des Verkaufsprozesses», sagte Wiss am Montag. Grund für den Verkauf sei das am 1. April in Kraft getretene Radio- und Fernsehgesetz RTVG. Demnach hat jedes Verlagshaus nur noch Anrecht auf zwei Radiokonzessionen. Die NZZ-Gruppe hält über die Tochtergesellschaft Freie Presse Holding (FPH) bereits das Ostschweizer Radio Aktuell und den grössten Innerschweizer Sender Radio Pilatus. In beiden Regionen verfügt die NZZ auch über Beteiligungen an den wichtigsten Pressehäusern. So ist die NZZ Mehrheitsaktionärin bei der LZ Medien Holding und der St. Galler Tagblatt AG und kontrolliert die «Neue Luzerner Zeitung» und das «St. Galler Tagblatt».


Palette von Medienangeboten
Radio Pilatus und Radio Aktuell zu halten und BE1 zu verkaufen sei deshalb naheliegend, sagte Wiss: «Wir haben in diesen Regionen eine ganze Palette von Medienangeboten, die wir in Bern nicht haben».


Auch Tamedia muss einen Sender weggeben
Auch das Zürcher Verlagshaus Tamedia muss wegen des neuen Radio- und Fernsehgesetzes einen Sender weggeben. Bis Ende 2007 soll das Basler Lokalradio Basilisk verkauft werden. «Wir führen den Verkaufsprozess gemeinsam mit der Tamedia durch», sagte Wiss. BE1 und Basilisk seien einzeln oder im Paket zu haben.


Preis noch unbekannt
Zusammen mit Radio BE1 wird auch die Tochtergesellschaft Radig AG aus der NZZ Gruppe wegfallen. Wieviel ein Interessent für das Berner Lokalradio bezahlen muss, wollte Wiss nicht verraten. «Wir wollen zuerst schauen, was von Angebotsseite reinkommt».  BE1 habe aber seinen Preis. Der Sender sei seit drei Jahren nachhaltig profitabel und erziele einen Gewinn von rund einer halben Million Franken pro Jahr. (awp/mc/gh)

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