Öl-Preis steigt auf neues Jahreshoch – Erstmals über 70 US-Dollar

Im weiteren Verlauf drehte das US-Rohöl aber wieder ins Minus und kostete zuletzt 68,26 Dollar. Das waren 55 Cent weniger als am Vortag. Auch an der Rohstoffbörse in London legten die Notierungen zunächst kräftig zu. So stieg der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent auf bis zu 69,91 Dollar. Allerdings konnte auch Brent-Öl seine Kursgewinne nicht halten und notierte zuletzt bei 68,09 Dollar. Das waren 62 Cent weniger als am Vortag.


US-Arbeitsmarkt überrascht positiv
Marktbeobachter nannten als Grund für den Kurssprung den jüngsten US-Arbeitsmarktbericht, der sehr positiv überraschte und die konjunkturelle Zuversicht der Investoren beflügelt habe. So hat die Talfahrt am amerikanischen Arbeitsmarkt im Mai deutlich abgebremst. Der seit vielen Monaten zu beobachtende drastische Stellenabbau hat sich kräftig verringert, obgleich die Arbeitslosenquote weiter zulegte und auf den höchsten Stand seit 1983 kletterte. Die Commerzbank steht den seit Wochen zu beobachtenden Kursgewinnen am Ölmarkt ohnehin zurückhaltend gegenüber: Dem Ölpreisanstieg fehle «jegliche fundamentale Begründung», heisst es in einer Studie vom Freitag. Es sei mit einer scharfen Korrektur der Preise unter 60 Dollar zu rechnen, warnen die Experten. Skeptisch stimmten vor allem die relativ schwache Ölnachfrage, die hohen Öllagerbestände und die Tatsache, dass bei den gegenwärtigen Preisen die OPEC wieder die Hähne aufdrehe.


Preis für OPEC-Öl gestiegen
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist unterdessen gestiegen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag 67,01 Dollar und damit 60 Cent mehr als am Mittwoch. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells.


(awp/mc/hfu/34)

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