Ölpreis sinkt nach Gesprächsbereitschaft des Irans im Atomstreit

An der Rohstoffbörse in London sank der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent ebenfalls. Hier ging der Ölpreis im Vergleich zum Vortag ebenfalls um 39 Cent auf 72,85 Dollar zurück.


Ankündigung hat Investoren beruhigt
Der Iran hatte am Dienstagnachmittag seine Antwort auf die Vorschläge der internationalen Gemeinschaft zur Beilegung des Atomstreits übergeben. Nach Angaben der Nachrichtenagentur ISNA kündigte der iranische Chefunterhändler Ali Laridschani die Aufnahme «ernsthafter Gespräche» mit den Vetomächten und Deutschland an. Die Ankündigung habe Investoren beruhigt, die mit einer strikten Ablehnung des Irans zu Gesprächen gerechnet hatten, sagten Händler. «Die Aussagen sind nicht klar. Am Markt wird aber auf versöhnliche Töne aus dem Iran gehofft», sagte Rohstoffexperte Mark Pervan von Daiwa Securities. Der Iran fördert täglich etwa vier Millionen Barrel Öl, davon gehen etwa 2,7 Millionen ins Ausl and.


Entspannung erwartet
Experten erwarten zudem eine Entspannung beim Ölpreis dank des näher rückenden Endes der Reisezeit in den USA. «Der Markt preist wohl bereits eine abnehmende Nachfrage ein», sagte Rohstoffexperte Mark Pervan weiter. Für diese Woche werde allerdings noch mit einem Rückgang der US-Lagerbestände gerechnet, sagte Pervan.


OPEC-Rohöl verteuert sich
Ungeachtet des Streits mit dem Iran über dessen umstrittenes Atomprogramm verteuerte sich OPEC-Rohöl auf den internationalen Märkten weiter. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) aus den Fördergebieten des Kartells am Dienstag im Durchschnitt 67,98 US-Dollar. Das waren sechs Cent mehr als am Montag (67,92 Dollar). Der so genannte Korbpreis der Organisation Erdöl exportierender Länder markierte seinen bisherigen Höchststand am 8. August bei 72,67 Dollar. (awp/mc/gh)

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